Gestern wurde ich vermutlich ein (kleiner) Teil der Oldenburger Stadtgeschichte: Ich war als Crewmitglied an Bord des Schleppers Troll von Henning, um die Schwan von Oldenburg auf ihrer (vermutlich) letzten Reise zum Osthafen von Oldenburg zu schleppen. Dort wurde sie von zwei grossen mobilen Kränen aus dem Wasser gehoben.
Einge Tage vorher war ich schon an Bord der Schwan, um einen mutmasslichen Interessenten an der Übernahme des Schiffes beratend zu begleiten (seinen Namen nenne ich mal nicht 😉 , aber er hat sich gegen eine Übernahme entschieden). Es wurde etliches von Bord geräumt. Nicht nur, um das Schiff zu entlasten, „damit weniger Wasser reinkommt“ (O-Ton), sondern sicherlich auch, um natürlich zu verhindern, dass irgendwelche Umweltunverträglichen Betriebsstoffe ins Wasser kommen und um Wertsachen der Entsorgung zu entziehen. Für Kapitän Kruse steht eigentlich fest: Das Schiff muss verschrottet werden. Aus seiner Sicht eine vernünftige Feststellung: Angenommen, jemand würde die Schwan etwas blauäugig übernehmen, um dann nach einigen Monaten festzustellen, dass das doch alles nicht so schnell und günstig geht wie eigentlich gedacht, dann würde das Schiff irgendwo mehr oder weniger öffentlich vergammeln, weil es einfach nicht weitergeht. Und sowas fällt dann schnell zurück auf Herrn Kruse. Das will er natürlich nicht, sehr verständlich.