Heute haben wir den Mast gestellt. Da wir ja an der Buschhagenhalbinsel, dem „Hauptsitz“ des OYC, über die Sliprampe ins Wasser gehen, müssen wir zum Maststellen mindestens zum Stadthafen, denn sowohl die Cäcilien- als auch die Amalienbrücke sind uns in der Höhe im Weg.
An unseren Clubeigenen Stegen beim Schwan haben wir auch einen Mastkran, aber ich nutze die Vorteile, den Mast mit Bordeigenen Mitteln zu stellen, auch wenn es für mich etwas aufwendiger ist. Welche Vorteile? Ich kann den Mast stellen, wann ich will (und sogar wo ich will), muss keinen eingewiesenen „Mastkranwart“ bitten, herzukommen und brauche auch kaum andere weitere Helfer. Dazu kommt, dass das Huntebecken beim Kran mittlerweile recht flach bei NW ist, so dass man gute Chancen hat, mit etwas mehr Tiefgang aufzubrummen.
Winterarbeit: Anoden
Ich fand noch dieses Bild von den alten und neuen Anoden, mal zum Vergleich. Die Wellenanode sitzt gleich hinter der Schraube, die andere sitzt am Ruder, welches bei mir aus Metallblech ist. Am Rumpf über der Schraube sitzt auch noch eine Anode, aber die hat wesentlich weniger Verschleiss. Ich finde es ganz interessant, das mal so direkt zu sehen. Das Wechseln der Anoden ist natürlich eine einfache Sache, schwerer war da schon, bei SVB die richtigen neuen zu finden 🙂

Unser PiPi
Ja nee. Natürlich geht es nicht um flüssige Ausscheidungen unserer Körper. Es geht um ein maritimes, sinnvolles Zubehör: Mitsamt unserer Slocum hatten wir eine Selbststeueranlage erworben. Einen elektrischen Autopiloten, bei unserem Boot naturgemäss ein Pinnenpilot. PInnenPIlot. Also einen PiPi. Es ist keine Erfindung von uns, sondern allgemeiner Usus, das so abzukürzen. Genauso ist es üblich, diesen Selbststeuerungen einen „realen“ Namen zu geben, wenn man sie höchstpersönlich an Bord einsetzt. Die Begründung: Ob man nun eine Windfahne hat, einen Autopiloten für die Radsteuerung oder eben nen PiPi: Dieses Stück Technik steuert selbstständig den gewünschten Kurs so gut es geht und ist damit eigentlich ein vollwertiges Crew-Mitglied. Und so liegt es nahe, dieses Wunderwerk aus dem neutralen Raum der technischen Geräte empor zu heben und ins menschliche Zusammensein zu integrieren: Wir verpassen dem PiPi einen Namen.