Die meisten Menschen, denen man von unseren Langfahrt-Plänen erzählt, fragen folgendes:

Wie macht ihr das denn?

Und meinen damit:

  • Wie könnt ihr soviel Zeit dafür frei haben?
  • Was ist denn mit Arbeit und so?
  • Und was ist mit… Geld?
  • und überhaupt…

Deswegen verrate ich nun unser Geheimnis: Es gibt keines 🙂
Das einzige, was man braucht ist: Den echten Willen, so eine Reise zu machen. Dadurch wird man „Entschlossen“, sprich: Entscheidungs- und Beschlussfähig. Und der Begriff passt auch gut, denn wenn man erstmal soweit ist, dann merkt man, welch ein „geschlossenes“ Leben man eigentlich normalerweise führt. Alles ist (mehrfach) abgesichert, durchdacht, kaum Überraschungen. Selbst der Wecker klingelt jeden Tag zur selben Zeit.
Für mich war es relativ einfach: Als uns der Plan reifte, da war ich noch bei der Telekom beschäftigt, hatte aber im Geiste schon mit dieser Phase meines Lebens abgeschlossen. Ich würde zum gegebenen Moment einfach kündigen, vielleicht könnte ich sogar eine Abfindung mitnehmen?
Dann kam plötzlich vieles anders und nun bin ich seit einem Jahr fast in meinem ursprünglich erlernten Beruf als Schlossermeister beschäftigt: Als Leiter Vormontage und Entwicklung in einem mittelständischem Unternehmen im Sonderfahrzeugbau begleite ich mittlerweile auch die QM rund um ISO9001, schreibe Prozesse oder Reklamationsdokumentationen und zeichne CAD-Pläne von TÜV-relevanten Kfz-Umbauten. Nebenbei noch Kunden-/B2B-Betreuung, Mitarbeiter zusammenschei motivieren und fachlich anleiten, Kaffeeplausch auf Führungsebene, Telefondienst und Hundebetreuung (Weimaraner mit Jagdausbildung). Und das alles mit der Einstiegsklausel vor einem Jahr, dass ich in gut einem Jahr wieder weg sein werde (Stand heute wären das noch knapp anderthalb Wochen, wenn Corona nicht wäre). Spannender und ausfüllender als Telekom ist das allemal, man hat sogar weniger Zeit zum Geld ausgeben, womit ich beim nächsten Punkt wäre 🙂
Bei Angela kommen die drei Aspekte Arbeit, Freizeit und Geld je nach Betrachtungsweise einfacher oder schwerer zusammen: Sie „muss“ als Beamtin unbezahlten Urlaub beantragen, der muss genehmigt werden und in der Zeit hat sie dann auch weder Bezüge noch Krankenversicherung. Sowas muss natürlich kompensiert werden. Schlimmer: Weil so viele Menschen so viel Blödsinn reden, muss man erstmal selbst prüfen, was geht, muss, kann und soll. Angela musste bei ihrer Versicherung erstmal an einen anderen Berater kommen, der einen keinen Scheiss aufschwatzen wollte.

Und weil ich das hier wieder so fein ausführlich beschrieben habe, werde ich hier aufhören und auf einen kommenden zweiten Teil verweisen… da verrate ich euch dann eventuell, wie man Geld anpflanzt.

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