Links und rechts (wo eigentlich kein Platz mehr ist) von uns liegen Boote unter Deutscher Flagge. Zwei Boxen weiter auch. Im Fischereihafen, der genau daneben liegt, aber eine eigene Einfahrt hat, sieht man auch viele Adenauer. Und die Lücken dazwischen sind aufgefüllt mit dänischen Booten. Sogar Lücken, die gar nicht vorhanden sind: Ein 12m-Segler liegt am Kopf-Ende eines zwei Meter breiten Steges, andere haben längsseits an vorhandene Steglieger festgemacht.
Der nette Segler neben mir ist einhand unterwegs und wir plauderten so über das wohin und woher und natürlich lobten wir Lohals, weil es hier so schiffig, heimelig und dänisch ist. „Geheimtipp Lohals“ rutschte ihm raus. Wir guckten uns beide schweigend im Hafen um und dann in die Augen. „War wohl mal“.
Naja, wir sind das erste mal hier und finden es toll (genau wie Klintholm oder Karrebaecksminde!), auch wenn der Hafen proppevoll ist. Gerade, wo ich diese Zeilen schreibe – am Tag nach unserer Ankunft gegen 11 Uhr – sind auch viele Plätze wieder frei. So ist es ein Kommen und gehen und „draußen“ auf dem Wasser sieht man auch überall Boote. Und eins ist Gewiss: Ab ca. 15 Uhr wird es wieder leerer auf dem Wasser, weil alle in die Häfen huschen, um sich noch einen Platz zu sichern. So klauen sich alle jedes mal einen halben (Segel)Tag, weil das gängige Ostsee-Motto so lautet: „Keine Chance – ab 16 Uhr sind alle Plätze belegt“.
Wir fahren nachher zu unserem Ankerplatz und damit ist sicher: Wir haben alle Zeit der Welt des Tages 😉