Heute morgen wachte ich in unserer Vorschiffskabine auf, weil es so herrlich ruhig war. Kein Wind, keine Welle, keine klappernde Falle, keine Möwe, kein Kindergeschrei beim Baden, keine ferne Musik, nur manchmal das schleifen unserer Ankerkette auf dem Grund. Herrlich.
Es war 06:27 Uhr. Ich stieg aus dem Bett, ging durch die Kajüte, den Niedergang hinauf und stand dann im Cockpit. Nackt natürlich. Bei der Gelegenheit holte ich das Ankerlicht rein. Und nein: Ich habe nicht im Stehen über die Reling gepinkelt. Ich hab in die Pütz gemacht. Und die dann außenbords entleert. Nach einem erfrischendem Rundumblick ging ich meinen Weg zurück und krabbelte wieder unter die dann doch schön warme Decke. Der Wecker sollte erst um acht losbimmeln und wir wollten „früh“ los, weil der Wind gegen Abend ziemlich zunehmen sollte. Wir hatten gestern noch das erste Reff ins Groß gebunden, dann müssen wir das unterwegs nicht machen. Ich konnte noch ein Stündchen pofen.