Noch liegen wir auf Baltrum. Damit aber dieser Urlaub nicht eine kleine Kopie des letztjährigen wird, haben wir uns mal mit Zirkel und Notizblock über die Seekarte gebeugt und geguckt, was so geht. Und es kam etwas dabei raus.

Unser Plan: Morgen früh (wenn ihr das lest, sind wir vielleicht schon unterwegs) nutzen wir das erste Hochwasser und fahren über den Baltrumer Berg. Dann fahren wir am Seegatt vorbei, am Langeooger Hafen auch und weiter zum nächsten Wattenhoch. Dort irgendwo suchen und finden wir eine Stelle, die nicht trockenfällt und nicht im Fahrwasser ist und natürlich auch den neuen Befahrensverordnungen entspricht und ankern dort. Das wird eine Weile dauern, denn wir warten natürlich auf das nächste Hochwasser. Das wird irgendwann Abends sein. Wann genau wir dann los müssen, kann ich noch nicht sagen, aber wenn alles klappt, dann werden wir noch vor 22 Uhr in den Hafen von Spiekeroog einlaufen. Immerhin: Bisher haben unsere Tidenberechnungen immer hingehauen, toi, toi, toi.

Das wird alles spannend, besonders gleich vor Baltrum: Dort sollen es bei MHW nur 1,60m sein, und laut BSH läuft 0,2m weniger Wasser auf. Das Resultat dieser Wassertiefenberechnung entspräche dann genau unserem Tiefgang. Kein Puffer. Ich bin optimistisch: Das Borkumer Wattfahrwasser ist auch nur 1,60 und da hat das neulich locker gepasst. Falls es eng wird: Die Swantje ist angenehm übermotorisiert, zur Not ziehen wir eine Furche. Aber darüber schreibe ich ggf. erst später 😉
Das erste Wattenhoch ist quasi Alternativlos, da müssen wir rüber oder umkehren. Dahinter kommen weitere Optionen. Wenn alles doof wird, können wir natürlich immer noch den Hafen von Langeoog ansteuern, aber: Eigentlich nö. Endlich ist mal sommerliches Wetter angesagt: Schwache, umlaufende Winde (von den Temperaturen reden wir erstmal nicht). Im Nachhinein – jetzt spät Abends im Salon – vermuten wir, dass wir auch schon heute mit dem Abendhochwasser hätten auslaufen können. Mit dem Morgenhochwasser wären wir dann direkt weiter nach Spiekeroog gelaufen. Das war auch unser erster Plan.
Aber das trauten wir uns nicht. Wir haben dieses Jahr noch gar nicht geankert, weil ohne Gelegenheit und funktionierendem Echolot gab es – Achtung, Wortspiel! – keinen Grund zum Ankern. Und das dann im Dunkeln? Über Nacht? Auf dem Prickenweg im Watt? Nee. Wir machen das Tagsüber, auch wenn ich nicht gerne früh aufstehe, wenn es nicht sein muss. Aber nun muss es sein. Und deswegen endet dieser Beitrag hier, denn ich trinke noch meinen Absacker aus und dann gehts in die Koje.

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