U24a – Von Cux die Unterelbe hoch

Da wir eine so schöne lange Zeit auf Helgoland hatten, werden wir es diese Woche wohl nicht bis nach Hamburg City schaffen. Aber ein wenig Elbe, das kriegen wir doch wohl hin!

Heute war in Cuxhaven gegen 13 Uhr Niedrigwasser. Wegen der auf der Elbe interessanten Strömungen braucht man nicht vor anderthalb Stunden nach NW los, wenn man die Elbe hoch will. Bis Hamburg wären es 55sm. Kann man in einer langen Tide schaffen, aber dann muss man morgens los, wenn man nicht Nachts ankommen will. Glücksstadt liegt so ziemlich auf dem halben Weg, die 28sm schaffen wir doch locker an einem Nachmittag!
Also los: um 14:30 Uhr warfen wir die Leinen los und fuhren bald raus auf die Elbe. Dort schob der Strom noch nicht so richtig. Wir rollten die Fock raus (es waren ja 5-6 Bft angesagt) und liessen die Maschine mitlaufen. Der Anblick des Küstenwach-Schiffes erinnerte uns daran, den Motorkegel zu setzen. Ein Frachter nach dem anderen kam von hinten auf und überholte uns. Was wir und die nicht wussten: An Brunsbüttel vorbei haben wir alle wieder eingeholt, weil sie dort gegen den Strom stehend auf Schleusung warteten. Wir fuhren vorbei, mittlerweile unter Genua statt Fock. Und wir machten durchaus 8 kn Fahrt, auch wenn der Wind immer mehr nachliess.
Die (Unter-)Elbe selbst ist wenig spektakulär. Es ist breit, das Ufer wird vom Deich beherrscht, fertig. Ganz manchmal kommen kleine Abzweiger zu kleinen Häfen, die gucken wir uns interessiert an. Wer weiss, ob wir da irgendwann mal reinfahren werden?

Als wir uns der Rhinplatte näherten, wurde es wieder spannender: Hier fahren die Fähren „Glückstadt – Wischhafen“ quer über die Elbe. Und wer ab und zu den Verkehrsfunk im Radio verfolgt, der weiss: Hier ist viel Fährverkehr! Wir warteten die nächste kommende Fähre ab und klemmten uns hinter sie ins Fahrwasser. Als sie zu ihrem Anleger abbog mussten wir noch ein Stückchen weiter. Ich hatte mir den Hafen vorher im Revierführer etc. angeschaut. Was ich jetzt sah, war aber anders als das, was ich mir vorstellte: Alles war viel kleiner und enger und… aber was solls. Die Schleuse war klar erkennbar, der Wind war total eingeschlafen und dank der Wolken konnte uns die Sonne kaum blenden. Ich fuhr langsam näher an den Wust aus Pfählen und Booten und versuchte, die Erinnerung an die Hafenskizze mit der Realität in Deckung zu bringen.
Angela erspähte einen freien Liegeplatz innen am ersten Steg. Zielstrebig lenkte ich die Swantje da rein und ran an den Fingersteg. Wir waren eine Weile mit dem Festmachen beschäftigt, weil es hier gar keine Klampen und nur wenige Ringe etc. gibt. Wir waren gerade fest, ich machte den Logbucheintrag und da kam auch schon der Hafenmeister an unser Boot. Er hatte beobachtet, wie schön und geradlinig wir an den Platz gefahren wären. Danke. Wasser und Strom ist hier inklusive, Duschen kostet einen Euro. Er beschrieb uns den Weg zu den sanitären Anlagen, nannte uns den Code für die Tür und wollte gerne 10 Euro für die Nacht. Och, das zahlten wir doch gerne.

Da wir in Cux noch so viel einkauften, wie wir gerade tragen konnten, grillten wir jetzt noch fein an Bord, obwohl es schon relativ spät war. Mit Hähnchenspießen, Nudelsalat, Rohkost und Baguette aßen wir uns ordentlich satt, und nem Bierchen dabei. Ein Cobb-Grill ist klasse!
Morgen vormittag gucken wir uns dann mal kurz Glückstadt an, bevor wir am Nachmittag weiter nach Wedel wollen.

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