Nun ist dieser zweite Jahresurlaub auch schon wieder vorbei. Ich versuche jetzt mal ein kleines Fazit. Was man gleich schon mal feststellen kann: Wir sind näher an unseren Plänen geblieben als beim letzten Urlaub 😉
Dass wir von Bremerhaven über Helgoland nach Cuxhaven gesegelt sind, war im Grunde eine gute Sache, eben „der logische Weg“. Aber dass wir die Wettervorhersagen nicht zeitnah gecheckt hatten, dass war blöd von uns. Denn wir überlegten auf der Außenweser ja schon, ob wir nicht doch einfach nach rechts in die Elbe abbiegen sollten. Naja, es war schön auf Helgoland, aber man hätte es besser geniessen können, wenn man gleich für fünf Tage geplant hätte, statt quasi immer aufm Sprung zu sein. Und selbst, als wir endgültig ablegten, war das ja kein Kaffeesegeln.
Zwei Schläge waren so lang, dass ich uns unterwegs was gekocht hatte. Hier mal beispielhaft ein sehr einfaches aber schmackhaftes Rezept:
Eine Zwiebel grob hacken (ich habe sie geachtelt) und scharf anbraten. Dann kleingeschnittene Fleischwurst (oder Bockwurst oder Leberkäse oder oder) dazu und auch anbraten. Bei Bedarf frisches Restgemüse mit rein (Porree ist hier sehr lecker), oder einfach eine Dose Erbsen.
Am besten hat man noch ein paar Nudeln vom Vortag, sonst jetzt so kochen, das man nicht abgiessen muss: einfach mit in den Topf (doppelt so viel Wasser wie Nudeln; 250ml bei 125g), über das angebratene und kochen, Salz nicht vergessen. Dann eine Dose Hühnernudeleintopf drüber kippen, erhitzen. Wenn alles warm ist, noch ooordentlich Parmesan mit in den Topf. Lecker!
Auf dem Weg nach Helgoland fing ich auch damit an, Seewasser für den Abwasch zu benutzen. Das Geschirr schmeckte anfangs etwas salzig, aber das vergeht (oder man gewöhnt sich dran…). Das habe ich übrigens auch im Helgoländer Südhafen so gemacht. Das Wasser dort ist sehr sauber und mit Spüli schäumt das sogar ein wenig.
Die auf Helgoland verbrachte Zeit fehlte uns natürlich auf der Elbe. Aber immerhin haben wir Wedel geschafft! Von dort sind wir ja jedenfalls mit der S1 nach HH gefahren…. und Glückstadt vorher war auch ein Besuch wert!
Im Nachhinein hätten wir noch ein, zwei Häfen mehr schaffen können, aber immer nur von einen zum anderen Hafen, ohne einen Tag Pause? Nee, das kann man sich schenken. Außerdem hatten wir genug Respekt vor dem Rückweg. Wenn man ein passendes Wetterfenster nicht wahrnimmt, dann kann es eng werden. Und „müssen“ wollten wir nicht müssen. Nicht umsonst hört man von erfahrenen Seglern immer wieder „plane ein Drittel der Zeit für den Hin- und zwei Drittel für den Rückweg“. Ja okay: Gestern war Ostwind, da hätten wir auch schön von Cux in die Jade segeln können. Aber so attraktiv war der Amerika-Hafen dann auch nicht und eine Zwischenstation gibt es auf diesen Weg eben nicht.
Laut Logbuch haben wir 274sm zurückgelegt. Aber im Grunde ist das kein Wert, dem wir irgendeine Bedeutung beimessen. Viel mehr haben wir uns gefreut, endlich mal auf der Elbe gewesen zu sein und die vielen Inselchen und kleinen Häfen zumindest vom Wasser aus zu sehen. Wir kommen bestimmt noch mal wieder!
Auf diesem letzten Bild sieht man unseren mitgeplotteten Track, ich habe mal ganz rausgezoomt. Und natürlich sieht man auch alle anderen Tracks, denn ich habe noch nicht raus, wie man das im Plotter trennen kann 😉