Nein, es geht nicht um das weibliche Remake von der genialen Buchheim-Verfilmung. Ich rede von der Messe „Boot“ in Düsseldorf. Gestern waren wir da. Angereist sind wir mit dem Bus aus OL (vom Verein organisiert) und haben dann gute 6h Zeit gehabt, uns auf dem Messe-Gelände umzuschauen. Angela hat sich vorher nen Zettel gemacht, was sie/wir besuchen wollen und in welcher Halle die sind. Wir haben auch alle Spots geschafft.

Aus Tradition haben wir beim Soltwaters-Stand (bei denen seid ihr doch wohl alle Mitglied?) Moin gesagt, da saß sogar Lutz, ein alter Foren-Kamerad!
Weil wir schon die beste Segelyacht der Welt besitzen, haben wir uns die auf der Messe vorhandenen und meist echt großen Teile (HR… 69???) nur im Vorbeigehen angeschaut. Bei einem kleineren Stand blieb ich eher unerwartet hängen: Die hatten statt „echter“ großer Yachten von ihren Booten Modelle von mehr als 2m Länge dort stehen. Ohne Außenhaut, also nur Spanten und Stringer und Schotten so detailliert, dass ich kurz stehenblieb und Lippenschürzend anerkennend meinen Kinn senken liess. Daraufhin sprang uns ein junger Mann an und es sprudelte aus ihm heraus. Er war wohl Niederländer, sprach aber Englisch (und entschuldigte sich dafür). Ich lobte die Modelle (Maßstab 1:5, wie er sagte) und er erzählte uns von den schönen Alu-Yachten und ging auf meine Fragen ein: Pure Yachts. Und ich verstand sogar das meiste… Ich versprach ihm, mich in ca. 30 Jahren eventuell noch mal zu melden. Leider hatte ich dabei ganz vergessen, ein Foto von den Modellen zu machen. Dafür habe ich stattdessen ein Bild von deren Webseite entliehen…

In Halle 11 habe ich etwas länger gestöbert, weil ich das Gefühl hatte, mein Schnäppchen liegt hier irgendwo und will gefunden werden… war nicht so, aber: Beinahe! Das muss ich kurz erzählen: Da war ein Stand, vll. 4 x 4m, direkt neben der Tür nach draußen, und der hatte oben ein großes Schild, wo angepriesen wurde: DIE ALLZWECK-Leine (oder so ähnlich?) Da stand ein Typ, der wollte verkaufen, das sah man ihm an. Und weil ich gerade Bock hatte und neugierig war (was ich selten bin), ging ich hin und sagte brav Moin. Das reichte ihm, um sein Programm zu starten: „Mein Vater hat vor 50 Jahren diese Leine erfunden und ich verkaufe sie noch heute, weil sie einfach genial und für alle Fälle einsetzbar ist“. Ein zustimmendes Nicken von uns reichte, damit er loslegte mit seiner Vorführung.
Und ich muss sagen: Ich war in der Tat beeindruckt. Er (Österreicher) hat das seeeehr gut vorgeführt, hatte genau die Anwendungsfälle und Argumente und hat uns gezeigt, was seine Zauberleine so kann. Im Grunde ist der „Trick“ folgender: Das Seil besteht nur aus Mantel, ohne Kern. Und es ist aus Kunststoff (Säurefest, Abriebfest, blablubb). Und er zaubert innerhalb von zwei Sekunden einen Spleiss in ein Ende. Zack, ein Auge im Tampen. Und dieses kann man auch mit einem Griff in der Größe verstellen oder wieder lösen, öffnen. Und man kann mit diesem „fliegenden“ Spleiss Leinen verlängern. Seine Vorführung war – trotz der einstudierten Sprüche – wirklich gut und faaaast überzeugend. Selbst auf meine Frage „und was sind nun die Nachteile?“ konnte er bescheidene Antworten liefern. Fast hätte ich gekauft. Aber Reality-Check: Ich habe jetzt schon bestimmt über 100m Leine in der Backskiste, hatte bisher nie ein Problem mit Festmachern und dem Festmachen und beherrsche alle (notwendigen) Knoten. Trotz einmaligem Messeangebot verkniffen wir uns den Erwerb der magischen Tampen (herkömmliche Knoten kann diese Leine nicht gut ab. Eher was für Mobo… ach, egal.) Ich habe aber gerade mal recherchiert und kann euch hier den Anbieter präsentieren: Pro Intex GmbH
Es gab auch noch einen recht großen Stand von Virtual Regatta. Dort sind wir dann mal mitgesegelt und glatt zweiter geworden (von drei Startern… 😉 ) Ich glaub, die App hole ich mir.

In Summe: Die Leute an den Messe-Ständen waren wirklich aufmerksam und wussten, was sie da taten und erzählten.

 

Irgendwann rief ich Robert an und etwas später trafen wir uns beim Refit-Bereich. Dort kann man prima sitzen und beim Kaffee rumschnacken. Mann, wie die Zeit verging, wie wir uns so austauschten! Robert gab uns kurz danach per SMS den Tipp, dass Jonathan und Claudia in Halle 15 auf der Bühne sein werden, ab 17:00 Uhr. Da gingen wir noch hin. Um 17:45 Uhr sollten wir wieder beim Bus sein, also alle Zeit der Welt. In der Tat konnten wir die beiden noch kurz begrüßen, bevor sie auf die Bühne gingen, hörten uns dann das Interview an und verabschiedeten uns anschliessend recht herzlich 🙂

Ach, und noch was auf der Messe liess mich kurz erstaunt gucken: Wir saßen vor der Bühne vom Refit-Bereich und schauten uns u.a. den Trailer vom kommenden Gangerl-Film an. Dann war das vorbei und anschliessend sollte ein Vortrag folgen, wo es um Primer und Antifouling geht und wie man das aufträgt etc. Eine gewisse Julia sollte da drüber reden. Ach, da hatten wir kein Interesse dran und standen auf, weiter gehts. So im gehen drehe ich mich noch mal um und wer hüpft da auf die Bühne? „Unsere“ Insieme-Julia! Wir gingen trotzdem weiter.

Doch, das war ein schöner Messetag.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert