Das gröbste ist geschafft und ich habe auch von fast allem hier berichtet: Der Heckkorb ist  umgebaut, die neue Heizung ist drin, Topfhalter ist fertig, Klappen vor den Schapps usw. Jetzt sind es nur noch ca. eine Million Kleinigkeiten, die wir an Bord noch machen müssen.

So ist beim Maststellen aufgefallen, dass ein Wantenspanner von einem der Unterwanten (vier Stück davon haben wir) verschwunden ist. Man kann trotzdem den Mast stellen, aber hier muss Ersatz her. Zunächst tüdelte ich einen Tampen drum, damit das einigermassen fest ist. Heute wurden zwei neue Wantenspanner geliefert, kann montiert werden.
Blöder ist: Wir wollten die Segel anschlagen, aber dann bemerkte ich, dass der Fockroller total fest sitzt. Das ist eine Trommel aus Edelstahl ganz unten am Vorstag, wo eine Leine aufgewickelt werden kann. Rollt man das Vorsegel raus, indem man an der Schot zieht, dann wird die Leine aufgewickelt. Will man dann das Segel wieder bergen, dann zieht man an der Leine und das Segel wickelt sich auf. Aber nicht, wenn die Trommel festsitzt. Total fest! Erst wusste ich gar nicht, was die Ursache ist. Es könnte ja auch am anderen Ende, oben am Mast, was vertüdelt sein. Aber nach einer logischen Diagnose und Untersuchung war die Trommel das Problem. Im Grunde ein Glück: Das kann man instandsetzen, ohne das man hoch in den Mast muss oder diesen gar wieder legen. Kein bischen liess sich die Trommel bewegen. Und leider war auch nicht ersichtlich, wie man sie zwecks Wartung zerlegen kann. Nur drei Schrauben findet man an der Trommel. Es muss irgendeinen geheimen Trick geben, um das zu öffnen. Darin werden sich Lager befinden. Die könnte man reinigen oder gleich austauschen. Ich versuchte erstmal, das Teil mit einer Art Bremsenreiniger wieder in die Gänge zu kriegen: Ordentlich drauf gesprüht und immer geschwenkt, damit es überall hinläuft. Und nach einiger Zeit tat sich auch was: Ich konnte nach und nach die Trommel immer mehr bewegen, bis sie schliesslich wieder rund drehte. Prima! Die kann ich also wieder einbauen und die Segel anschlagen. Aber trotzdem haben wir einen (gebrauchten) Ersatz besorgt, der kommt mit an Bord für alle Fälle (man kann das Teil auch bei SVB neu für 400,- Euro kaufen…).
Als wir neulich das erste mal wieder an Bord übernachteten, stellten wir fest, dass die neue China-Heizung nicht mit dem alten Display funktionieren will. Also packte ich das von zuhause ein und wollte es „eben schnell“ an Bord tauschen. Natürlich passen die Stecker nicht, es sind zwei verschiedene. Also kniff ich beherzt das alte Display ab und klemmte das neue an den alten Stecker. Die Kabelfarben waren nun statt gelb und weiss grün und blau… besser nicht verwechseln 🙂
Anschliessend lief die Heizung, auch wenn ich mit den Anzeigen des neuen Displays noch nicht ganz klar komme… muss ich noch mal sehen, ob ich im Netz eine passende Anleitung finde. Oder weiß jemand, was P4, P5 usw. zu bedeuten hat? Naja, im besten Fall werden wir die Heizung im Süden Europas nicht benötigen. Doch wie heisst es so schön: Lieber haben als brauchen.
Der Topfhalter ist nun auch komplett: Ich habe Flügelschrauben aus Edelstahl besorgt. Damit können wir jetzt die seitlichen Halter fixieren. Als ich die testete, stellte ich fest, dass sich mitten auf der einen Stange ein flacher Schweisspickel befand: Der Stellring klemmte dort. Nun, mit einer Feile wäre das in wenige Sekunden glatt und gut, aber: Keine Flachfeile an Bord! Also musste wieder mal der Akku-Dremel herhalten, den ich hier schon einige Male erwähnte und der sich echt bewährt hat. Letzten Samstag hat Angela damit sogar eine Segellatte gekürzt. Oh, wie ich auf dem Bild gerade sah: Ich muss die Späne noch wegmachen. Naja, muss eh noch mal alles durchgesaugt werden, wenn wir mal irgendwann fertig sind…
Dann musste ich noch das Gehäuse für die Akku-Erweiterung anpassen und musste leider feststellen, dass das nicht so passte wie erhofft. Jetzt kommt der in das Fach davor, wo wir unsere Getränke lagern. Na gut, da passen dann zwei Flaschen weniger rein. Dafür werden wir später mehr als doppelt so viel Energiespeicher an Bord mitführen. Das lohnt sich doch! Hatte ich eigentlich schon von der Idee erzählt, einen Windgenerator selbst zu bauen?

Und wo ich gerade auf meiner anderen Webseite von Platzproblemen erzählte: Das ist an Bord eines 29Fuss-Bootes noch mal eine ganz andere Dimension! Wenn man da irgendwo ran muss, dann ist alles andere gleich blockiert. Aber noch liegen ja die Segel auf der Kajütbank. Wenn die weg sind, dann sieht das schon ganz anders aus 🙂

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