Angela
26.07.2021
Morgens scheint uns schon die Sonne auf den Pelz! Wir wollen weiter nach Maasholm in „unsere“ Ankerbucht. Bis wir aber endlich soweit sind und dort den Anker fallen lassen, regnet es und man hört Gewitter- Grummel in der Ferne. Unterwegs haben wir nur mit Vorsegel gesegelt und Holger hat es diesmal ausgebaumt. Lief ganz gut, aber auf dem Weg zur Ankerbucht haben wir wieder motort.
Mit Gudrun (Schlauchboot) fahren wir zu den Stegen an der Modersitzki- Werft und bummeln zum großen Hafen. Dort gibt es ein Eis, ich glaube es ist mein drittes diesen Sommer? Wir beschließen den Abend an Bord mit lesen. Schön entspannend so eine Auszeit!
27.07.2021
Morgens im Bett muss ich erst mal überlegen, wo wir gerade sind. Es ist so schön still draußen. Nichtmal die Ankerkette macht ihre üblichen Geräusche. Gestern Abend grummelte noch ein Gewitter um uns rum. Der Nachthimmel wurde hell erleuchtet. Ein super Schauspiel!
Heute Bin ich dann mal wieder schwimmen gegangen. Es waren auch 20 Grad, wie vor Drejø, aber die Sonne ist hinter Wolken.
Auf dem Weg nach Arnis scheint in Kappeln die Sonne.
Wir fahren so, dass wir kaum bremsen müssen vor die Brücke in Kappeln und können so durch fahren 😉 In Arnis legen wir im WSG an. Toller Hafen! Nette Leute am Steg, netter Service, bestimmt 6 Grillplätze und weitere Sitzgelegenheiten, großer Spielplatz (mit einem großen Outdoor- Schach-Spiel), großzügige Duschen… und so ruhig! Soll ich es schreiben? 🙂 schön hier!
Abends schläft der böige Wind ein und die Schlei wird ganz ruhig. Wir trinken am Kopfende des Steges ein Bier und können bis Kappeln schauen. Dabei hören und sehen wir Vogelschwärme- wie zu Hause im Watt…
28.07.2021
Ich rufe den Hafenmeister vom Wikinghafen an. Er hat noch ein Plätzchen für uns. Mittags verlassen wir Arnis und seinen netten Hafen. Es ist schon windiger als gestern, aber das „dicke Ende“ soll ja ab morgen kommen… Spannend ist auch, ob die Brücke Lindaunis brückt?
Wir hängen wieder an der Warte- Tonne vor der Brücke und machen uns einen Snack.
Nach und nach kommen weitere Boote. Als die Brücke öffnet haben es alle wieder furchtbar eilig. Es wird kopflos überholt und der Gegenverkehr ignoriert. Da wir Zeit genug haben, sind wir bei der Durchfahrt im letzten Drittel des Konvois. Immer das gleiche Spiel…
Gemächlich tingeln wir die Schlei hoch. Mit uns hat eine Bavaria 42 die Brücke passiert. Bald setzt sie die Segel und kreuzt im breiten Fahrwasser. Wir schauen begeistert zu. So hoch am Wind können wir nicht segeln! Wir vergessen die Zeit und das Wetter. Tüdeln weiter die Schlei hoch. Nach dem durchqueren der großen Breite sehen wir schon den Wiking- Turm! Ob der Turm- Peter auf uns wartet? Der Himmel verdunkelt sich vor uns. Schaffen wir es trocken in den Hafen? Plötzlich ist der Wiking- Turm in Wolken verschwunden! Das Boot vor uns nimmt Fahrt raus. Dann kann man auch den Kirchturm von Schleswig nicht mehr erkennen! Eine Wand steht vor uns… wir ziehen Regenjacken an und halten uns im Windschatten des anderen Bootes. Es fängt an zu regnen. Die beiden markanten Türme sind in der Regenfront verschwunden. Holger dreht das Boot um 180 Grad, in der Hoffnung dem Gewitter zu entkommen. Es blitzt und donnert über Schleswig. Wir können nicht entkommen. Wir steuern in eine kleine Bucht und warten ab. Es regnet, es regnet stark! Und dann ist der Spuk vorbei! Holger sagt: ich gebe jetzt Gas, dann sind wir schneller durch. Und -zack- hört der Regen auf. Beide Türme sind wieder zu sehen.
Wir ziehen uns trockene Sachen an und folgen den Tonnen ganz einfach in den Wiking- Hafen.
Als Holger duschen geht, klopft es am Boot. Der Turm- Peter aus dem Segeln- Forum stellt sich vor. Er hat sogar unsere Ankunft fotografisch aus seinem Zuhause festgehalten. Danke dafür!