Holger

Angela und ich hatten ja quasi alle Gelegenheiten auf einmal genutzt und zu einem Törn mit einander verknüpft: Da unsere Slocum ja irgendwann auch mal wieder nach Oldenburg muss, sind wir von Hooksiel nach Bremerhaven, von dort zum SWE Elsfleth (weil man da sooo schön liegen kann) und dann weiter zur maritimen Woche nach Bremen. Wettertechnisch hatten wir stets eine glückliche Planung, wir berichteten ja auch davon.

Nun sollte es aber nach der maritimen Woche auch wieder zurück gehen. Wir wollten wieder nach Elsfleth, um die Woche darauf für die Saisonabschluss-Fahrt unseres OYC nach Grohn an der Lesum zu segeln. Die Zarah hat schon morgens früh um sieben abgelegt, die wollten noch die Hunte hoch. Wir brauchten erst gegen 15:00 los, bei Niedrigwasser können wir in Elsfleth als Kielschiff nämlich nicht schleusen (je nach dem, welchen Schleusenwärter man fragt). Wir machten uns also bereit, verabredeten uns mit der Marvin II (ein Motorboot, aber sehr nette Leute 🙂 ) und fuhren die Weser zu Tal. Leider sind die Wettervorhersagen mittlerweile so präzise, dass es, wie schon vorher ersichtlich, anfing zu nieseln. Darauf hatten wir uns mit Ölzeug vorbereitet. Aber nicht nur, dass kein Wind zum Segeln da war: Es dauerte keine Stunde, da fing es sehr heftig an zu regnen. Die Slocum hat keine Sprayhood und so bekommt man dann auch, allein schon durch den Fahrtwind, eine Menge Wasser von vorn. Ausserdem wurde mir auf einmal richtig kalt, trotz (eigentlich) ausreichender Kleidung… nee, Planänderung: Wir biegen in die Lesum ab und fahren gleich nach Grohn.

Dabei staune ich für mich immer wieder über den Tidenstrom, obwohl mir das ja alles bekannt ist: Man schippert mit ablaufendem Wasser die Weser runter, hat trotz wenig Drehzahl am Motor durchaus an die sechs Knoten auf der Logge und biegt dann ab. Um von Bremen aus in die Lesum zu fahren muss man fast 180 Grad herum und fährt dann genau gegen die Tide. Da waren es nur noch 3 Knoten. Und das ist langsam! Auch wenn das Stück bis Grohn nicht wirklich lang ist: es zieht sich. Und mehr Gas geben erhöht den Lärm beträchtlich, aber die Fahrt nur gering. Also: Gelassen bleiben und die Gegend geniessen, die so beschaulich beregnet wird…

So lag unsere Slocum dann in Grohn, wo sie eine Woche ohne uns aushalten musste. Naja, beinahe. Ich bin am Dienstag noch mal mit dem Auto dahin und hab noch Gepäck etc. geholt, welches wir Sonntag nicht mitgenommen haben. Und habe gleich Bier hingebracht, die Vereinsabschluss-Fahrt nahte ja 😉

OK, das war dann doch noch nicht der letzte Törn, wie der Titel es behauptete. Von der Fahrt nach Oldenburg werden wir auch noch bald erzählen.

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