U24a – … immer noch Helgoland

22.08.2024 immer noch auf Helgoland – Angela

Watt für ein scheiss Wind! Ich bin morgens erst mal ins Schwimmbad gegangen. Swantje schaukelt mit Holger derweil am Steg. Nachmittags bekommen wir den Hinweis auf den morgigen Sturm und ob wir nicht lieber auf die andere Seite des Steges verholen wollen. Bei dem Wind keine einfache Sache! Aber Holger schafft das und mit dem Wind auf der Nase liegen wir echt mal ruhiger! Es kommt tatsächlich abends noch ein Segler rein. Es sind mindestens sechs Mann an Bord. Alle mit Schwer-Wetter-Klamotten und Rettungsweste ausgestattet. Erst später lesen wir an der Baum-Persenning, das es ein Boot von Yachtschule-Eichler ist. Na, die haben bestimmt keinen Schlecht-Wetter-Törn im August gebucht? Ich kann in der Nacht, trotz Sturm, wunderbar schlafen. 

23.08. 
Heute Nachmittag soll der Wind ja noch einmal eine Schippe drauf legen. Wir machen uns Gedanken, ob wir morgen überhaupt los kommen/sollten? Erstmal packen wir uns Wind und Wetter-fest ein und laufen Richtung Oberland. Es weht schon kräftig! Man kann sich auf dem Weg nicht gerade halten, die Beine werden zudem weggeweht! Schnell verdrücken wir uns wieder zwischen die Häuser. Zurück bei Swantje, schauen wir nochmal nach allen Leinen und Fendern. Am Oststeg im Hafen werden die Yachten ganz schön durchgeschüttelt! Wir machen erstmal klar-Schiff unter Deck und dann höre ich einen Podcast-Krimi. Auch auf Wangerooge und In Horumersiel ist Land-unter! Es erreichen uns Videos von Wangerooge, wo doch morgen die Regatta starten soll…

24.08.
Wir haben es versucht! Nach einigem Hin und Her am frühen Morgen, entscheiden wir uns für Ablegen! Erst mal raus und ums Eck zum Tanken. Wow! Was für ein Wellengang! Tanken geht ganz reibungslos. Der Hafen ist total windgeschützt und wir haben ja schon Routine darin. Dann alles seefest machen, dicke Segeljacke an, Rettungsweste über und raus. Ui, so eine Welle! Und Wind genau auf die Nase… Axel hatte uns das ja vorhergesagt und eigentlich wussten wir es auch! Ob es weiter draußen, im Tiefen besser würde? Wir wollten es nicht testen. Die Rothaut (ein Segler, ähnlich der Swantje) tauchte auch wieder im Hafen auf, als wir ausliefen. Sie hatten versucht, nach Bremerhaven zu kommen! Die letzten verbliebenen Segler am Steg erkundigten sich nach unserem Wohlergehen. Wirklich aufmerksam! Obwohl ich glaube, der eine oder andere hat über unseren Versuch geschmunzelt? 

Naja, zu allem Überfluss flog auch noch mein gutes Opinel-Messer unrettbar ins Wasser 🙁 Ich hätte heulen können. Gerade gestern hatten wir auf dem Oberland diese Messer im Schaufenster gesehen, also auf, ins Oberland! Leider war ich 45 Minuten zu früh dort. Der Laden öffnet nur von 13:00 bis 16:00 Uhr! Also, ab ins Café und lecker Café Crema vom alten Edeka. Mit Aussicht auf die Düne, bei leichtem Sprühregen, herrlich… Messer gekauft und Holger überredet, mit mir zum Strand zu kommen. Strand? Sah eher nach Regen aus! Da ich nochmal ins Oberland wollte (Apotheke), liefen wir getrennt los. Als wir uns vor dem Kurhaus wieder trafen, kam die Sonne raus! Leider war der Strand an der Jugendherberge voller Algen, aber wir fanden ein Plätzchen. Es war fast windstill und blauer Himmel! Wie konnte das sein? Aber wir genossen die Stunden am Strand und tranken später noch ein Bier am Hafen.