Den ersten Abschnitt unserer Fahrt konnten wir natürlich nicht segelnd verbringen, wir mussten vieles mit Motor machen. Auf der Hunte ist Segeln praktisch nicht möglich, da lief die Maschine also drei Stunden. Die Weser nach Bremerhaven war zwar mit dem ablaufenden Wasser, aber genau gegen den Wind: Nochmal vier Stunden motoren.

Der nächste Abschnitt versprach dagegen viel Segelei: Von der Weser in die Jade! Aber die ersten paar Meilen, an den dicken Pötten vorbei, fährt man besser unter Maschine, um zum einen zügig da vorbei zu kommen und zum anderen, um ggf. schnell Platz machen zu können, falls da mal einer wenden will oder ähnliches. Und später, kurz vor dem Abbiegen von der Weser in die Jade, machten wir die Maschine auch wieder an, weil man dann einfach sicherer navigieren kann und wir ja auch „gegenan“ mussten. Und wenn man letztendlich in Vorhafen, Schleuse und Hooksmeer fährt, macht man das natürlich auch unter Maschine. Die genauen Zeiten habe ich nicht notiert. Aber der erste Abschnitt war ca. eine Stunde, die anderen so ganz grob auch.

Im Logbuch hatte ich mal den Mess-Stab aufgemalt und Notizen gemacht…

Alles addiert: 3h plus 4h plus 3h gleich 10 Stunden. Ich hatte noch in Oldenburg 60 Liter Aral Ultimate in den Tank befördert, da war er dann fast voll (vielleicht fehlten fünf Liter…). Ich kalkuliere den Verbrauch unseres Bukh DV20 mit knapp 2 Liter. Mir ist bewusst, dass er etwas weniger verbraucht, aber eine Sicherheitsreservere ist besser, als ein plötzlich leerer Tank 🙂
Als ich aber den Mess-Stab rauszog und ablas, da war ich baff: Mal gerade 10 Liter hat der Motor verbraucht! Das ist schon deswegen gut, weil sich dadurch unsere Reichweite erhöht hat: Mit dem 100Liter-Tank können wir quasi mehrere Tage durchmotoren… nicht, dass wir das wollen, aber das macht einen doch schön unabhängig.

Vermutlich kann die Freude darüber nur derjenige richtig einschätzen, der schon mal einen vollen 20Liter-Kanister kilometerweit durch die Gegend geschleppt hat 😉

2 Replies to “Dieselverbrauch”

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