AZ21 – Wo landet man nach drei Ankertagen?

Es war so schön: Wir haben drei Tage nach einander an zwei verschiedenen Orten geankert! Wer sowas noch nicht gemacht hat: Das können wir nur empfehlen. Man ist so frei, so… unbeschreiblich.

Ich könnte Tagelang an Bord bleiben, ohne Land (oder Wasser) zu betreten. Leider hat am dritten Abend unsere Kühlbox geschwächelt. Sie kam gegen die Hitze auch nicht mehr an. Ich hatte sogar die Maschine laufen lassen, um mal ordentlich Spannung auf die Batterien zu kriegen… nutzte nicht viel. Aber da war wir ja nächsten Morgen weiter wollten, war das alles nicht mehr so dringend.
Über Pläne und was daraus wird hatten wir schon geschrieben? Das Wetter ist wirklich schwer planbar, die Vorhersagen schlicht ungünstig für uns. Wir wollten eigentlich nach Omö, um dann nördlich um Langeland rum zu kommen. Aber der kräftige Nordwest liess das nicht zu. Die Option, in den Hafen von Femö zu laufen, fanden wir irgendwie doof, weil man so „nicht weiterkommt“. Nachdem wir einige Zeit über Karte und Windvorhersage hockten, beschlossen wir: Karrebaecksminde kann es werden. 16 Seemeilen? Das geht locker, wenn auch teilweise hoch am Wind. Das Revier ist hier eben so, dass man nicht einfach „Kompasskurs und los“ kann.
Die erste Hälfte der Strecke war echt fast genau am Wind, wir kreuzten mit Motorunterstützung. Nur mit Motor wäre das mehr Hoppeln als Fahren und nur mit Segel wäre der Weg sehr (sehr) viel weiter gewesen. Zwischendurch schafften wir nur 3 Knoten. Auf der zweiten Hälfte, nach der Untiefentonne (ich packe hier später noch ein Bild vom Track hin) ging dafür die Post ab: Maschine nur im Standby, Vorsegel mit raus: 6,6 Knoten! So macht Segeln Spaß!
Wer einem den Spaß verhageln will ist Jan Werner. Was der über die Ansteuerung und den Hafen hier schreibt, das ist schlicht nicht korrekt (auch darüber werde ich noch schreiben).

Kurz vor dem Hafen gingen wir in den Wind und holten das Groß runter. Dann fuhr ich durch die erste Mole (kein/kaum Strom) und peilte den Hafen links an, dort durch die zweite Mole. Diese Einfahrt war eng, aber machbar: Rein und rum.
Und gleich voraus eine freie Box! Wir legten perfekt an, um festzustellen, dass diese Box genau bis morgen frei ist. Ich tauschte mich mit einem netten Dänen auf Englisch aus und fand eine freie Box drei Plätze weiter. Also ablegen und dort wieder rein. Details dazu nur auf Nachfrage 😉

Immerhin war diese Box 20DKK günstiger als die andere und nun hat Angela mich zum Essen eingeladen, deswegen muss ich aufhören zu schreiben.

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