Heute war so ein schöner, sonniger Morgen! Da bin ich doch gleich zur Swantje gefahren um damit zu beginnen, die Segel anzuschlagen. Es sind ja drei Stück, die wir dauerhaft fahren: Fock, Genua und das Groß.
Bei letzterem habe ich noch die Herausforderung, die beiden Reffleinen klar zu halten und überhaupt alles richtig einzuscheren, damit jede Leine Störungs- und Schadenfrei läuft. Fock und Genua werden einfach in die Schiene geschoben, mit dem Fall aufgeheist und anschliessend per Rollreffleine eingerollt. Erstmal begann ich mit der Fock, danach wollte ich vielleicht den Baum an seine Position bringen.
Alles kein Problem, aber da war noch was anderes: Zwar schien die Sonne sehr schön, aber es wehte ein scharfer Westwind, und es war Arschkalt. Von wegen Sommerzeit! Apropos: Zwischendurch zum Aufwärmen setzte ich mich unten in den Salon. Guckte, was ich noch so machen kann, ob alles da ist, was ich bald brauche und nur das Rauschen des Windes draußen so wie das Ticken der Uhr am Schott untermalten die Stille. Ich schaute auf die hübsche Messing-Uhr: Oh, halb zwölf schon. Moment. Es war halb zwölf, aber woher wusste die Uhr das? Wir hatten doch erst Gestern die Uhren umgestellt auf Sommerzeit und ich war garantiert nicht hier an Bord, um das zu machen. Angela auch nicht. Rainer garantiert auch nicht. Poltergeist? Unbekannte Gäste? Sommerzeitpolizei? Der gute Geist der Swantje? Nein, viel simpler: Ich hatte die Uhren Ende letzten Jahres gar nicht erst auf Winterzeit umgestellt 🙂