Fleissige Leser dieses Blogs kennen schon Joshua, Gudrun, Andreas und seine Frau Iris, und sogar Boris wird einmal am Rande erwähnt (Schatz, vielleicht schreibst du mal einen Beitrag über Boris?). Da ist es doch keine Überraschung, wenn wir noch weiteren Ausrüstungsgegenständen einprägsame Namen verpassen. Und auch, wenn es so wirken mag: Das ist keine Willkür, da steckt ein Konzept dahinter! Wenn auch ein etwas wirres Konzept mit sehr laschen Bedingungen…
Wie auch immer: Neulich unterhielten wir uns daheim über unser Bordfahrrad. Dieses lagert unter normalen Bedingungen links unter dem Tisch in der Kajüte in einer speziellen Tasche. Wir haben dieses Rad schon recht lange (auf unserer Pepino wurde es, gut verstaut unter der Sitzbank, stets mit durch die Gegend gefahren) und wir hatten uns sogar mal zwei neue (gebrauchte) Räder gekauft, aber: Von diesem einen Rad konnte ich mich nicht trennen, es war zu… praktisch.
Es gibt ein paar Probleme bei der Entscheidung für ein Bordfahrrad: Natürlich soll es so kompakt wie möglich faltbar sein, um möglichst wenig Stauraum zu benötigen. Und aber es muss ja auch gut fahrbar sein, die Reifen sollten nicht beliebig klein sein. Und stabil soll es sein und verkehrssicher wäre toll und rosten soll es auch nicht. Aber zu viel kosten sollte es natürlich auch nicht. Alles Faktoren, die genau eines bedeuten: Das Bordrad ist immer ein Kompromiss.
Ich bin da ja pragmatisch: Ich kaufe das, was meinen Bedingungen am Nächsten kommt und dabei am günstigsten ist. Gerne gebraucht. So kamen wir zu einem Dahon– Klapprad, welches ich seinerzeit in Sande für 40,- Euro abholte.. Der grösste Vorteil: Vieles ist ungammelbar aus Edelstahl. Der grösste Haken: Es ist ziemlich schwer. Und das Falten bedarf etwas Übung. Aber wenn man es dann richtig macht, kann man es überraschend klein verstauen!
Auf dem Bild ist das Rad noch so, wie ich es erworben hatte. Es hat sogar eine Dreigangnabenschaltung! Das und die lange Sattelstütze machen es trotz der 16Zoll-Räder ganz komfortabel fahrbar. In Bremerhaven haben wir damit schon Diesel von der Aral-Tankstelle hinter der Klappbrücke geholt (OK, zum Jaich ist das nicht sooo weit).
Weil aber beim Verstauen immer irgendwo irgendwas hängen blieb und ich auch Gewicht einsparen wollte, fing ich an, alles unnötige abzubauen: Gepäckträger, Schutzblech hinten, Ständer abmontiert. Und einen anderen, schlanken Sattel drauf. Machte ca. 2 Kg, immerhin. Und weil man das Rad nun nicht tief verbuddelt in einer Kiste mitführt sondern fast „griffbereit“ unterm Tisch, benutzt man es auch einmal mehr! Wir hatten die anderen, neueren, Klappräder (die waren klasse; gefedert und 20 Zoll) auch mal an der Reling mitgeführt, aber das ist einfach Mist: Wenn es drauf ankommt, sind die da im Weg und auch trotz Tasche wird das Seewasser seinen Weg finden. Letztendlich waren das ideale Hafenfahrräder, die wir über die Saison immer in Hooksiel stehen hatten.
So sieht das Rad „heute“ aus. Das Foto entstand auf Wangerooge, als wir uns spontan entschieden, zum besten Griechen auf der Insel, dem Kreta, zu radeln und dort zu speisen 🙂 (das zweite Rad leihten wir uns von Tom, dem damaligen besten Hafenmeister von Wangerooge aller Zeiten)
So weit die Geschichte zu dem Rad. Angela und ich lagen also zuhause im Bett, guckten an die Decke und unterhielten uns über das Bordfahrrad. Weil wir vorher über Boris sprachen, fiel mir ein, dass das Rad ja Namenlos war:
H: Wie heisst eigentlich unser Fahrrad? Hat das schon einen Namen?
A: Nö… wie wäre es mit „Greta“?
H: Nä, das ist zu plump… (grübel)… Treta!
A: Datt passt!