Wir liegen seit 14:30 festgemacht in Wangerooge West, an der Ostseite vom Gaststeg, also zur Steinmole hin. Es ist Freitag, der 26.06.
Die Planungen für dieses Wochenende wechselten in den letzten 10 Tagen mehrmals hin und her. Tatsache ist, dass die Slocum am 10.07. in Norddeich liegen soll (Details später). Aber wie dahin kommen? Erst wollten wir noch mal nach Helgoland und von dort nach Norderney / Norddeich. Nett. Dann dachten wir an Inselhopping: Erst Wangerooge, dann Spiekeroog, dann Bensersiel und das Wochenende drauf Baltrum und No’ney. Auch nett. Hatte alles Vor- und Nachteile.
Wie auch immer, wir hatten uns dann entschieden: Erstmal W’ooge, dann sehen wir weiter. Auf Grund der Tide sind wir nicht durchs Watt sondern aussen rum dahin gesegelt. So nahmen wir die erste Schleuse aus dem Hooksmeer um 8:00 Uhr und schipperten raus. Angesagt war 3-4, aber weder waren die morgens da noch kamen die am Vormittag. Aber super Sonne war und ablaufend Wasser, so konnten wir mit locker 5 und mehr Knoten die Jade raussegeln. Zwischendurch erlebten wir einige Abwechslungen: Ein Segler, der bei Tonne 43 auf der falschen Seite fuhr und scheinbar dicke Pötte behinderte, wurde sogar fotografiert (zumindest hörten wir die Aufforderung dazu von Jade Traffic), ein weiterer Segler bei Tonne 21 reagierte nicht auf Funk und fuhr auch im Fahrwasser auf der falschen Seite. Und diesen Segler konnten wir mit bloßem Auge erkennen, der war nämlich seit der Schleuse quasi neben uns. Über Funk erfuhren wir, dass die Besuch bekommen sollten, um denen zu erklären, wie man sich besser zu verhalten hat und von hinten kam auch schon der große Kahn der Küstenwache näher. Laut AIS mit mehr als 7 Knoten…. die ließen irgendwann ein leichtes Tochterboot zu Wasser und düsten auf den anderen zu. Da hatten wir Minsener Oog Buhne A fast querab. Lange blieben die aber nicht.
Wir wurden auch langsamer, weil der Tidenstrom nachliess. Das war aber nicht schlimm, weil wir bis zum Harler Seegatt noch viel Zeit hatten, bis genug Wasser dort sein würde. Letztendlich dümpelten wir mit knapp 2 Knoten in der Dünung… auch nur begrenzt schön, aber nicht schlimm. Gegen 12:45 bogen wir dann in die Ansteuerung, folgten den H-Tonnen und fuhren gen Hafen. Dort kamen natürlich erstmal zwei Segler und zwei Motorboote entgegen, bevor auch noch die Fähre ablegte. Wir fuhren drei Kreise, um nicht noch in flaches Wasser zu kommen. Es gab ja keinen Grund zur Eile, warum also die Enge riskieren?
Am Steg standen schon unserer Freunde von der Kairos und wir legten an. Nach einer halben Stunde haben wir noch mal auf die andere Seite verholt, weil da einer losgefahren ist. Anlegen und Festmachen ist ja kein Problem, wenn viele helfende Hände da sind. So konnte ich flott das Bimini aufbauen und wir genossen ein kaltes Bier im Schatten der sehr sommerlichen Sonne.
Fast wie Urlaub!
(Bilder haben wir auch gemacht, kommen später)