5. Tag
Hui, das weht ganz schön doll hier auf der Insel (Norderney)! Kaum, dass wir wach sind, klopft der Nachbar und bittet uns, ihn aus dem Päckchen raus zu lassen. Ich bin noch gar nicht wach! Aber mit etwas Zeit und Ruhe schaffen wir das. Die beiden legen sich an ein anderes Päckchen, da die Frau nicht an der Spundwand hoch klettern kann. Später am Tag stellt mich das auch noch vor eine große Herausforderung… Gegen Mittag laufen wir in den Ort und sind überwältigt von der Zahl der Touristen in der Fußgängerzone! Aber es ist auch so windig, dass wohl nur Hundebesitzer am Strand sind… Uns sind das zu viele Menschen und nach einer Bratwurst auf der Hand gehts zurück an Bord.
Ich war vor 25 Jahren 6 Wochen zur Kur auf Norderney. Bis auf das Conversationshaus und den Brunnen mit den bronzenen Seehunden habe ich nichts wiedererkannt! Zurück im Hafen, kam ich kaum an Bord! Das dicke, riesige MoBo schwamm weit ab von der Pier. Ich konnte nicht rüber kommen! Holger hat längere Beine und hat von Bord aus den Dalben gepackt und Supermann- like das schwere Boot ein paar Zentimeter herangezogen… Den Rest des Tages blieb ich an Bord. Keine Lust mehr auf Klettern!
6. Tag
Jetzt war ich nochmal alleine in der City. Mein Handtuch ist ins Wasser geweht und untergetaucht- für immer… Ich habe natürlich viel mehr gekauft… Norderney ist so teuer!
Am Abend konnten wir uns endlich an den Schwimmsteg verlegen. Unser Erstlieger möchte morgen um 4:30 los, also baten wir den Hafenmeister um einen anderen Platz. Wir bleiben ja noch zwei Nächte!
7. Tag
Die Sonne scheint schon um 08:00 Uhr ins Boot. Der Steg ist ziemlich leer geworden. Mal sehen, was da mit dem nächsten Hochwasser so rein kommt? Ich habe das Deck geschrubbt und Holger unten klar- Schiff gemacht. Zwischendurch lesen wir im Törnführer Holland und Nordseeküste von Jan Werner, studieren Karten und schauen ins Internet. Wir freuen uns schon auf Holland! Holger hat Treta (das Bordfahrrad) klar gemacht und ich habe eine große Runde gedreht. Das ist der Vorteil, wenn man am Steg liegt und nicht im Päckchen
Abends ging es noch zum Griechen. Da fällt auf, dass hier auf Norderney das Bier selten bis zum Eichstrich gefüllt wird! Ein Sonnenuntergangs- Bier gab es bei der Milchbar. So schööön…. Morgen geht es dann endlich weiter.