(Holger)

Angela schrub hier was über unsere Teilnahme: Klack. Nun ich.
Der letzte Hooksail-Termin dieses Jahr… da müssen wir auf jeden Fall mitmachen! Bei meiner ersten Teilnahme mit Swantje (und ohne Angela) merkte ich schon: Die Emka 29 HT kann was, muss man nur noch richtig mit ihr umgehen!

Auf Grund der Tide verschoben sich alle Termine um eine halbe Stunde, wegen der Schleuse. Wir waren oberpünktlich da, wie zehn andere Boote auch. Kaum waren wir aus dem Vorhafen in tieferem Wasser, da zogen wir auch schon das Groß hoch und drehten auf Kurs, denn aus meiner Erfahrung wusste ich: Die Startlinie ist weiter weg als man denkt 😉
Ausserdem war eine besondere Konstellation: Auflaufendes Wasser und Schwachwind fast gegenan. Da konnte man froh sein, wenn man neben „Fahrt durchs Wasser“ dann auch noch „Fahrt über Grund“ macht und schneller als die Strömung war. Um vorzugreifen: Wir waren schneller! Nicht nur als der Strom sondern auch als einige der anderen Starter. Bei je nach „Böe“ zwischen 1,8 und 3 Knoten Fahrt holten wir nicht nur den ein oder anderen frühen Starter (wegen seines Yardsticks) ein, sondern liessen auch „schnellere“ Boote hinter uns. Eine gute Taktik war angesagt: So ziemlich das ganze Feld hatte die Idee, möglichst nahe an der Wattkante zu segeln, weil dort die Gegenströmung kaum vorhanden ist. Das wollte ich auch erst, aaaber: Dann hätten wir an der ersten Wendemarke hoch an den Wind gemusst, um dort rum zu kommen. Nee, wir blieben auf der 10m-Linie, fuhren 60 Grad am Wind und sahen den Erfolg in der Tatsache, wie andere Boote zurückfielen. Tolle Sache! Nebenbei super milde Luft, glattes Wasser und noch etwas schöne Sonne.

Im Bild sieht man am roten Pfeil, wie wir schön die erste Wendemarke direkt ansteuern konnten und dabei noch gute Fahrt machten. Ich überlegte da schon, wie wir nach der Wendetonne das nächste kurze Stück fahren sollten und guckte nach denen, die schon rum waren. Dort bestätigte sich mein Gedanke: Nicht zu früh wenden, der Strom würde einen ins Muschelfeld treiben! Also schön weiter Höhe laufen, geduldig bleiben. Der blaue Pfeil zeigt im Bild unsere Kielrichtung an, also wohin wir scheinbar fuhren. Aber wegen der Strömung (gestrichelt) war die gelbe Linie unser wahrer Kurs. Dazu kam, dass das schon hoch am Wind war. Und eine Wende hätte bedeutet, dass man direkt ins Muschelfeld fährt.

Ich guckte, peilte und plante. Auch, was die anderen machten. Ein anderes Boot konnte echt mehr Höhe laufen als wir. An der ersten Tonne hatten wir die noch hinter uns, nun fuhren die quasi innen durch. Na gut, die heissen ja auch „Race“ 🙂
Andere hatten sich verschätzt und mussten nun mühsam gegen den Strom raus aus dem Gebiet fahren. Nun konnten wir aber bald wenden?

Optisch waren wir an der WPL-Tonne längst vorbei, also fuhren wir eine Wende (blaues Kreuz). Wir fuhren nun mit dem Strom und nahmen ordentlich Fahrt auf! Schnell merkten wir, dass wir die Tonne nicht links liegen lassen können (das grüne Kreuz) und wendeten wieder. Dabei gab es an Bord einiges an Tüdelei, weil das Vorsegel nicht richtig rüber kommen wollte. Ich erkannte: Die lose Vorschot hatte sich um die Vorschiffsklampe gelegt. Also krabbelte ich nach vorn und klarierte das. Währenddessen flappte die Genua wirkungslos vor sich hin. Dadurch konnten wir nicht mehr gut Höhe laufen und Angela rief aus dem Cockpit „Die Tonne kommt näher….“. Und sie kam gewaltig flott näher! Schluss, keine Faxen: Motor an und beherzt rum! Das war echt knapp. Ein Blick auf die Uhr: 20:17, drei Minuten vor Regatta-Ende. Von wegen Geduld. Wieder was gelernt, mit steiler Lernkurve.

Aber ansonsten war es sehr schön, wie Angela ja schon schrieb 🙂

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