(Nachtrag von Holger: Geschrieben von Angela 😉 )
Leute, ich hab’s getan! Mein erster Törn als Skipper liegt hinter mir. Das war so ein schönes Segel-Wochenende für mich!
Mit den beiden Frauen, mit denen ich auch im April das Skipper-Training in Lemmer absolviert habe, war ich zum Segeln verabredet.
Ich war natürlich etwas aufgeregt, denn als verantwortlicher Schiffsführer/Skipper wollte ich das erste mal los.
Am Freitag fuhr ich nach Hooksiel. Ich putzte Swantje noch ein wenig raus und gab in mein Ipad die Route ein. Ursprünglich sollte es nach Wangerooge gehen. Aber da war dieses Wochenende Regatta und somit war es mir zu voll.
Wir planten spontan schon Donnerstag um. Die Tide passte am Freitag noch für Wilhelmshaven! Meine Damen kamen gegen 17:30 Uhr an Bord. Wir machten einen kurzen Rundgang durchs Schiff und die Rettungswesten wurden auf die richtige Größe angepasst. Bevor es aber richtig los ging, bereiteten wir uns einen kleinen Snack, es sollte erst die 20:00 Uhr-Schleuse genommen werden.
Ablegen klappte schon mal ganz gut. In der Schleuse gab es einen kleinen Anranzer vom Schleusenwärter. Wir waren nicht weit genug zum Vordermann aufgeschlossen. Nunja, wir waren letztendlich zu dritt in der großen Schleuse… Auf der Jade erwartete uns herrliches Wetter. Wir zogen das Groß hoch und setzten die Fock. Mit einigen wenigen Halsen und mitlaufendem Strom ging es gefühlt viel zu schnell Richtung Nassau-Hafen. A. machte das Steuern richtig Spaß und wir genossen den Abend auf See.
Vor dem Hafen holten wir die Segel ein. Es ging langsam in den Hafen. Dort konnten wir in aller Ruhe Festmacher und Fender an ihre Stellen platzieren und uns einen Platz aussuchen. Auch hier klappte das Anlegemanöver. Im Bootshaus durften wir noch bezahlen, obwohl eigentlich schon geschlossen war, sehr nett und günstig!
Ein Anlege-Bier durfte selbstverständlich nicht fehlen.
Am Samstag wollten wir wieder Richtung Norden aus dem Jadebusen raus, bis Horumersiel. Da wir um Hochwasser am Prickenweg sein wollten (oder 1-2 Std nach Hochwasser), mussten wir gegen die Tide fahren. Bei moderaten Windbedingungen lief der Motor mit und der Motor-Kegel war gesetzt. Vor der See-Schleuse Wilhelmshaven war einiges los. Es war Tag der Marine/ Bundeswehr! Vor Hooksiel querten wir das Fahrwasser und hielten auf die rote Tonne zum Prickenweg zu. Sie war ganz wunderbar zu sehen, da kaum Wellengang war. A. steuerte nach meinen Anweisungen entlang der Pricken und bald waren wir im Hafen. Ein Liegeplatz war auch hier einfach zu finden. Das Anlegemanöver wurde kurz durchgesprochen und Swantje ließ sich prima an den Steg bringen, es war ja auch super Anfänger-Wetter! Die Sonne schien, es war warm… einfach schön! Die nette Hafenmeisterin kam noch auf einem kurzen Plausch vorbei, wir hatten das Hafengeld bereits abgezählt im Briefumschlag parat! Abends gingen wir im Ort was essen und vielen bald müde ins Bett.
Sonntag Morgen war es schon um 09:00 Uhr sehr warm. Wir frühstückten mit Brötchen, Kaffee und Rührei an Deck.
Während wir abwuschen, verließen bereits einige Segler den Hafen. Als selbst das Ausflugsschiff an uns vorbei zog, hielt ich die Mitseglerinnen zur Eile an. Ich hoffte auf Seehunde in dem Prickenweg und wir sollten nicht enttäuscht werden! Bei dunstiger Sicht und spiegelglatter See winkten sie uns zu!
Wir konnten nicht wirklich segeln, da wir um 12:00 Uhr die Schleuse Hooksiel erreichen wollten und wirklich mal gar kein Wind wehte!
Wir meisterten die Zufahrt zum Schleusenvorhafen perfekt und konnten in Ruhe Kreise drehen, bis Fender und Leinen verteilt waren. Im Vorhafen probierten wir noch das eine oder andere Manöver, um Swantje auf der Stelle zu halten, da wurde die Ampel der Schleuse bereits grün. Dieses mal fuhren wir gleich bis nach vorne, denn wir wussten ja nicht, wieviele Schiffe noch kommen würden. Mit meinen beiden Seglerinnen an Bord, fühlte ich mich jetzt auch sehr sicher, es klappte jedes Manöver 😉
Am Liegeplatz gab es eine kleine Nachbesprechung und dann war dieser schöne Törn zu Ende. Das wird gerne wiederholt!