04. bis 07.07. Angela

Hey, endlich beginnt der Sommerurlaub. Mal wieder toll geplant- Wetter denkt sich etwas anderes aus… Ich wollte mit meiner Freundin unsere Swantje schon mal westwärts segeln. Holger hat weniger Urlaub als ich und daher bot sich das an.

Leider zeigte sich schon lange im Voraus auf den Wetter-Apps, dass der Wind mal gar nicht passt! Zu viel und aus der falschesten Richtung 🙁
So fuhren I und ich Donnerstag trotzdem zum Boot. Wir richteten uns ein, ich putzte ein wenig und wir gingen abends essen. Wir konnten sogar zwischendurch bei einem Kaltgetränk und Sonne im Cockpit sitzen!

Am Freitag frühstückten wir ausgiebig und fuhren nach Wilhelmshaven. Dort findet zur Zeit das „Wochenende an der Jade“ statt. Wir besichtigten die Fregatte RHEINLAND-PFALZ und tranken Kaffee auf dem Eisbrecher WAL. Irgendwann nahm der Wind so zu, dass wir keine Lust mehr auf Bummeln hatten. Ich zeigte I den kleinen Hafen Rüstersiel mit dem Auto und dann fuhren wir zurück zu Swantje. Holger war bereits eingetroffen. Wir tranken noch was zusammen, dann verabschiedete I sich. Schade, dass wir nicht segeln konnten! Aber am Ende des Urlaubs tauschen Holger und I wieder und dann wird es hoffentlich ein schöner Törn!

Samstag erledigte der beste Ehemann einige Sachen an Bord, während ich meine Erkältung pflegte. Ich lag nach dem Mittag nochmal in der Koje und der Wind nahm draußen immer mehr zu. Das habe ich so auch noch nicht erlebt: auf dem Hooksmeer bildeten sich auf den Wellen kleine Schaumkronen!

Sonntag sollte es dann aber los gehen! Der Wind hatte etwas abgenommen und los ging’s zur Schleuse. Wir wussten, dass noch ein Schiff durch den Prickenweg nach Spiekeroog wollte und trafen die Crew auf dem Schwimmsteg in der Schleuse. Kurz wurde geplauscht. Dann ging schon das Schleusentor auf. Im Vorhafen zogen wir das Groß hoch, im 1. Reff. Auf der Jade lagen gleich zwei große Schiffe der Küstenwache. Die wollten uns doch nicht schon wieder kontrollieren?

In flotter Fahrt ging es Richtung Minsener Oog. Das Wasser war kabbelig, aber nicht gefährlich. Wir hatten gut Speed, auch nur mit Groß! Da wir zu früh am Prickenweg wären, rollten wir die Fock wieder ein. Die Jungs von der Küstenwache ließen uns in Ruhe. Je näher wir dem Wattfahrwasser kamen, um so ungemütlicher wurde es! Wir hätten den ganzen Weg lang den Wind direkt auf die Nase und das war nicht wenig Wind! Wir kehrten um und peilten Horumersiel an. Der Prickenweg dort war gut geschützt vom Land. Angelegt wurde dieses Mal zum ersten Mal auf der rechten Seite! Der nette Stegwart half uns beim Anlegen. Das ist hier zwar nicht Spiekeroog (oder Holland), aber auch sehr idyllisch und ruhig!

Nass wurden wir dann erst auf dem Spaziergang nach Schillig! Ich meine, es waren auch ein paar Hagelkörner dabei? Nur gut, dass Swantje eine Heizung hat! Jetzt trocknet alles im Boot und wir genießen die Ruhe.