Überführung 2019 – zweiter Teil

Wir waren also in Elsfleth und wollten nach Bremerhaven. Hochwasser in E ist um 16:19 und man braucht ca. drei Stunden für das Stück Weser. Weil noch April war, wurde die Schleuse „Neuer Hafen“ nur bis 18:00 live bedient, danach muss man sich über die Kaiserschleuse anmelden. OK: 18:00 schaffen wir in keinem Fall. Da aber super Wetter war: Sonne, warm und Ostwind, sind wir einfach schon eher los. Wir wollten Erfahrung sammeln und auf der Weser ein Stück „Gegen an“ kreuzen (für die Nicht-Segler, die hier mitlesen: doofe Idee, das macht man nicht). Aber so geht Erfahrung halt: Wir brauchten für 3km (weit vor Brake) eine gute Stunde. Laut Hochrechnung bräuchten wir dann bis BHV zehn Stunden.

Horumersiel – Elsfleth

Holger

Heinrich (ja, das ist der Namensgeber der Heinrich-Brücke) liegt mit seinem Segelboot den Sommer über in Horumersiel. Das ist ein Stück nördlicher an der Jade als Hooksiel. Auch er wollte sein Boot zurück ins Winterlager holen und er segelt oft allein. Ich erfuhr vorher, dass er plante, letzten Sonntag Abend loszufahren, weil da eben die Tide passt. Und dann wollte er die Nacht über bis nach Bremerhaven segeln. Also bot ich ihm an, mitzufahren, denn vier Augen sehen mehr, was gerade im dunkeln wichtig ist, weil man die grünen unbeleuchteten Tonnen wirklich nur sehr schwer erkennen kann. Wir machten eine Startzeit ab und rechtzeitig hat Angela mich dort hin gebracht. Vorher gab es natürlich noch eine Schleusenpommes beim Vorhafen von Hooksiel.