Holger

Angela und ich hatten zwei Wochen Urlaub und wollten Richtung Holland segeln.  Leider bekam Angela Probleme mit dem Ohr, damit wollten wir vorsichtshalber nicht lossegeln. Also haben wir kurzentschlossen ein Wochenende mit „Kiel-Oslo-Kiel“ verbracht. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt! Schon allein das Fram- und das KonTiki-Museum waren es wert (Sollte ich darüber noch mal einen kurzen Bericht schreiben?).

So kam es, dass wir nur das Ende unserer geplanten Fahrt durchgeführt haben: Wangerooge auf eigenem Kiel. Das ist sowohl für uns als auch für unser Schiff was besonderes. Für die Slocum, weil sie dort gebaut wurde und weil der Vorbesitzer immer gern vor Wangerooge Ost geankert hat (so erzählt es uns jeder, der Peter kannte) und für uns, weil wir dort noch nie auf eigenem Kiel waren.

Törnplanung Hooksiel – Wangerooge aussen rum

Auf Grund der Tide sind wir „aussen rum“ nach Wangerooge gefahren: Erst die Jade hoch und oben, so ca. bei Tonne 17, nach Westen. An diesem Punkt kommt man dann auch an der langen Buhne von Minsener Oog vorbei. Niedrigwasser sollte dort gegen 16:00 sein. Das bedeutet, wir können mit dem ablaufenden Strom rausfahren, müssen dann aber, nördlich von Wangerooge, etwas gegenan.
Ob gut oder nicht weiss ich nicht, aber unsere Zeitplanung ging nicht ganz auf: Wir nahmen die 14:00-Schleuse (was auch problemlos und schnell klappte), kamen dann aber überraschend nicht aus dem Vorhafen raus, weil dort das Baggerschiff Seekrabbe seine Arbeit verrichtete. Schön, dass die Rinne dort immer frei gehalten wird, aber für uns bedeutete das: erstmal warten. Mit uns drehten noch zwei andere Segler ihre Kreise im Vorhafen. Relativ flott gegen 14:30 kam das Baggerschiff dann rein und wir konnten raus. Durch diese kleine Verzögerung (und weil wenig Wind war, wir hatten meist Maschine mitlaufen) war das Niedrigwasser schon vorbei, bevor wir ganz oben waren und mussten dann gegen den Strom weiter. Was aber auch gut war, denn: Wenn wir durchs Harle-Seegatt wollen, müssen wir bei ca. Tonne H4/H6 über die Barre, wo bei NW nur wenig Wasser steht (stehen soll, laut Karte etc.).

So tuckerten wir der Sonne entgegen und die Fahrt dauerte (ab dort gen Westen zeigte das GPS im Mittel 3,3 Kn) etwas länger als geplant. Zumal ich gerne den Motor aus habe… was solls, wir wollen ja segeln!

Weiter mit Teil 2

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