Mittwoch sollte es dann weiter nach Westen gehen, erstmal Spiekeroog. Das Wetter war die ganzen Tage so dermassen wechselhaft, dass die üblichen Vorhersage-Dienste eigentlich immer daneben lagen, wenn es länger als einen halben Tag in der Zukunft war.
HW in Spiekeroog sollte gegen 12:30 sein, also müssten wir spätestens 10:00 los. Wir standen zeitig auf, frühstückten und von draussen lugte die Sonne in die Kajüte. Und man hörte den Wind. Aus Westen. Wo wir hin wollten. Als Angela duschen war, stellte ich mich ins Cockpit und blickte lange Zeit auf das Wasser. Einige Boote fuhren sogar raus. Draussen hatten alle Wellen weisse Kämme. Und ich schaute Richtung Watt, nicht auf die Nordsee raus! Ein Boot, welches tapfer nach Westen abbog, konnte ich noch lange Zeit bequem verfolgen, denn es kam quasi nicht voran, hüpfte nur in den Wellen auf und ab. Wie schnell war es? Einen Knoten? Und damit am Gatt vorbei? Nein danke, das mache ich nicht mit! Mir wurde richtig kalt im Cockpit, weil der Wind mit der Zeit durch die Klamotten ging, während ich die Umgebung prüfte. Als Angela wiederkam, hatte sie offenbar schon den gleichen Entschluss getroffen, auch wenn wir beide das voll doof fanden, denn wir wollten doch gerne weiter. Nein, nicht ärgern: Das ist eben so. Nur schade, da wir ja jetzt Urlaub haben. Wenn die Vorhersagen einigermassen stimmen sollten, wird Freitag eine gute Möglichkeit sein, sich auf den Weg zu machen. Und das war auch so, denn diesen Beitrag schreibe ich am Steg im Hafen von Spiekeroog.