Ich war noch niemals auf Borkum. Und das hat sich bis heute nicht geändert: Wir liegen seit gestern Abend 21:10 Uhr als vierte im Päckchen an der Pier und ich habe noch keinen Fuß an Land gesetzt. Gleich, gegen 10 Uhr, wollen wir wieder ablegen.
Ursprünglich wollten wir von Delfzijl ja direkt nach Norderney, wie wir es neulich in die andere Richtung gemacht haben. Aber die Ansage des BSH, dass das entsprechende Hochwasser 3 bis 5 Dezimeter weniger hoch(!) aufläuft, hielt uns davon ab. Wir wären nicht über das Flach bei Tonne O 35 rüber gekommen. Schade. Also mussten wir warten, bis die Tide auf der Ems passt. Ganz haben wir nicht abgewartet: HW in Delfzijl sollte um 18:00 sein, wir haben um 16:00 abgelegt. Auf der Ems konnten wir schön segeln, hatten aber Reffs in Groß und Vorsegel. Später rauschten wir dann mit 8 Knoten über die Ems. Das schafft was! Bis man in die Einfahrt zu den Häfen von Borkum abbiegt. Zack, runter auf 2 Knoten, Gestampfe gegenan. Da ziehen sich die 1,2sm. Weil ich über Port Henry keine vertrauenswürdigen Infos finden konnte, sind wir in den Burkana-Hafen rein. Aber auch hier für hat der „Jan Werner“ von 2017 keine aktuellen Informationen: Viel Platz im Hafen, aber nicht für Sportboote. Die drängeln sich alle in einer Ecke. Die Liegeplätze der örtlichen Vereine sind alle samt belegt oder rot. Also Päckchen wie auf Helgoland Südhafen, nur ohne dessen Charme.
Nun überlegten wir, wie es weiter gehen soll. Das Borkumer Wattfahrwasser soll nur 1,6m haben. Wenn dann noch weniger aufläuft… nee, das passt nicht. Auch, wenn der im Päckchen neben uns liegende Niederländer mit seinem Kimmkieler was anderes behauptet 🙂
Aus dem Segeln-Forum bekamen wir den folgenden Tipp: Zwei Stunden vor HW los, außen um Borkum rum, dann läuft es ab dem Riff wieder auf. Wieder zwischen den Inseln ins Watt und Memmert WFW folgen. Ich habs überschlagen: Müsste passen. Sind aber auch gute 40 Meilen… wir melden uns, wenn wir angekommen sind!