Wir wollten uns ja wieder melden: Nun liegen wir wieder auf Norderney. Nur als zweiter im Päckchen, am kleinen Steg. Gar nicht so übel.
Im Gegensatz zum Weg hier her: Ost 4, in Böen ne 5. So war es vorhergesagt und so kam es auch. Das wussten wir also. Und wir fahren Borkum raus, das ablaufende Wasser schiebt uns auch noch die Ems raus und hinter Borkum, ungefähr beim Riff, sollte die Tide kippen. Auch das wussten wir vorher. Und was ergibt Ostwind mit Westkurs und auflaufend Wasser in der Küstenverkehrszone? Kurs gegenan und Wind gegen Strom. Bedeutet: Hacksee, aber so richtig. Na gut: Hätte schlimmer kommen können, wie fast immer. Aber schön war das nicht. So manches mal war unser Vorschiff überflutet, die Slocum rollte 40 Grad zu jeder Seite, wir hatten ab und zu Mühe, den Kurs zu halten.
Dazu noch ein Denkfehler: „Zwischen den Inseln wirds ruhiger“. Aber nicht zwischen Juist und Borkum! Da geht die Osterems ein ganzes Stück in West-Ost-Richtung, nix mit Abdeckung! Von den 9 einhalb Stunden Fahrt hatten wir mindestens 7 Stunden wildes Gebocke. Das Schiff tat mir richtig leid. Und wir beiden hatten es natürlich irgendwann satt. Aber wenn man erstmal unterwegs ist, gibt es kaum Alternativen. Da muss man durch. Obwohl man es besser wusste…