AZ21 NOK Teil 2

Angela

18.05.2021 Gieselau -Kanal

Als wir um 9:00 Uhr aufstehen, ist von den 6 Booten nur noch eines außer unserem da. Wir haben es ja nicht eilig… Das Wetter ist kühl aber trocken. Mittags um 12:00 Uhr legen wir ab. Vorher hat Holger das AIS gecheckt, wegen der Riesen- Schiffe auf dem NOK. Wir können uns so wieder einfädeln in Richtung Osten. Da wir achterlichen Wind haben, setzen wir das Groß und tüddeln vorne vorschriftsmäßig, gut sichtbar, den Motorkegel dran. Kurz vor Rendsburg kommt das Segel wieder runter. Gebracht hat es wenig, gibt aber zumindest ein schönes Gefühl 😉 Hinter Rendsburg, bei KM 66 geht es in den Ober- Eider- See. Ich rufe in der Marina an. Platz ist frei und duschen geht! Wir kommen in die kleine Bucht und legen rechts in eine grüne Box an. „Gäste willkommen“ steht auf einem Schild. Ein Mann hilft uns beim Anlegen und erklärt uns, wir hätten nun im Eider- Yacht- Club angelegt- hoppalla! Naja, duschen kann man hier auch… Der Mann vom Steg erklärt uns auch gleich, wo wir einkaufen können und wo das Testzentrum ist, super Service! Wir machen uns frisch und suchen die Bushaltestelle. Gar nicht schwer: sie ist gleich oben an der Straße, Bus fährt sofort vor! Wir fragen nach dem Testzentrum. Der Busfahrer meint, wir müssten in einen anderen Bus über die Eider nach Büttelsdorf, häh? Eine Frau kommt uns zu Hilfe. Sie weiß von einem Teststand in der City. Eine zweite Frau stimmt ihr zu. Der Busfahrer kassiert und meint dann, wir könnten in die Linie 10 umsteigen, aber er hätte da noch nix zum Testen gesehen. Als der Bus am ZOB hält, erklärt uns die zweite Frau nochmal ganz genau wo wir hin müssen und führt uns zum nächsten Bus! So nett hier alle! Der neue Busfahrer kennt auch kein Testzentrum. Er nimmt uns aber genau eine Haltestelle weit mit. Da ist eine Werbewand mit einem Hinweis auf einen Test- Bus. Aber wo? Nicht auf dem großen Platz vor uns… wir fragen nochmal Tante Google. Im Innenhof vom Kulturzentrum? Ah, deswegen sagte die nette Frau vom Bus: „durch den Torbogen gehen“ Holger sagt, dass erinnert etwas an Geo- Caching! Wir finden im Innenhof einen kleinen Test- Bus. Davor ein Aufsteller mit wirren Anweisungen. Ohne Handy geht hier gar nix. Ich schaffe es mich anzumelden, Holger natürlich auch. Tief wird der Abstrich diesmal aus Rachen und Nase genommen- ich muss weinen und lachen zugleich! Nach 15 Minuten ist das Ergebnis da.

Wir suchen den „Stadt- Hafen“. Irgendwie hatte ich mir eingebildet, Rendsburg habe einen besonders schönen Hafen? Äh, nee… ein Beton- Ufer und ein weiterer Yachthafen, eine Strandbar, das war’s. Da wir ja frisch getestet sind, gibt es ein frisch gezapftes Bier im Strandkorb mit Decke und Blick auf den See/ Möchtegern-Hafen.

Den Weg zurück in unseren Hafen schaffen wir jetzt auch zu Fuß, ist ja nur ein Stück am Ufer lang 😉

Eider- Yacht- Club super ruhig

19.05.2021

Wird sind dann doch mal etwas eher aufgestanden. Es gab eine echte, ausgiebige Dusche und Frühstück. Kurz nach 11:00 Uhr geht es weiter: NOK bis Kiel und dann Laboe. Die Gegend am Kanal wird hügeliger. Aber auf Grund der vielen Bäume am Ufer kann man nicht oft weit ins Land blicken. Das hatte uns auf Staande Mastroute in Holland besser gefallen. Kaum Schiffsverkehr, aber Vögel zwitschern und viel Gegend. Dann kommt Kiel. Etwas unübersichtlich, aber es ist noch Platz am Wartesteg. Ein weiteres Segelboot aus Hooksiel hat Anlauf genommen und fährt uns den Adenauer ab und das Hecklicht- Glas kaputt. Ich hatte ihn extra nicht per Hand gebremst, weil ich hoffte, er würde den Außenborder treffen (der ja nicht mehr anspringen will). Das Paar von dem falsch eingeparkten Boot ist das alles peinlich und sie wollen sofort bar den Schaden bezahlen. Ich zeige unseren Konrad (den Flaggenstock). Er ist handgeschnitzt und somit unbezahlbar! Dem Mann ist das sichtlich unangenehm. Wir einigen uns auf 30 Euro für das defekte Glas. Da muss er das nächste mal aber nicht ganz bis in die Ostsee hinter herkommen, um uns etwas abzufahren 😉

In der Schleuse nervt uns ein Riesen- Mobo! Er scheint keine Schleusen- Regeln zu kennen und zeigt schlechte Seemannschaft… Es ist echt blöd so tief auf den rutschigen Schwimmsteg zu springen, aber die alten Hokzbalken machen zumindest keine Schramme in Slocums Rumpf.

Die Schleusentore öffnen sich und wir sind in der Ostsee!! Wow, schon in der Schleuse war so klares Wasser, dass ich unser Ruderblatt fast komplett sehen konnte!

Kieler Förde

Die Sonne scheint, wir rollen das Vorsegel aus. Es ist wärmer als die letzten Tage und viel zu schnell kommt Laboe in Sicht. Viele Boote unterwegs und es ist noch nicht einmal Wochenende! Wir finden, dank der guten Beschreibung in den Hafenhandbüchern, die Einfahrt zum Hafen und entscheiden uns gegen die Marina und für den Yachthafen. Per App kann man hier die Liegegebühr bezahlen, allerdings haben wir die Kurtaxe vergessen. Da wir erst mal Hunger haben und nach etwas Suchen einen Griechen finden, verpassen wir den Hafenmeister. Naja, Morgen ist auch noch ein Tag.

Laboe

Die Sonne kommt nochmal raus und wir können vom Vordeck auf die Förde blicken 🙂

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