Wir waren endlich in Bremen. Für den Segler das Ende der Weltser 🙂
Es war wirklich mal wieder schön, bis ganz nach oben zu fahren, obwohl das wirklich mehr ein Motorboot-Revier ist.

Der Steg des YCHB war proppevoll, wir durften an einer soliden Reinke längsseits gehen. Am LMB-Steg, auf der Binnen-Seite der Brücke, lagen die Boote wieder in Dreier-Päckchen. Obwohl es nicht ganz so viele waren wie „damals“, ist doch eine beachtliche Zahl zusammen gekommen. Was schade ist: „Damals“ waren bis zu sechs Boote vom OYC dabei, nun nur noch eines (außer uns). Das doofe C hat schon einiges verändert. Wir werden im Yachtclub mal Werbung für diese Veranstaltungen machen, vielleicht kann man die neuen Skipper – die sowas ja noch gar nicht kennen! – dafür begeistern.
Nun hatten wir nach der langen Fahrt aber erstmal Hunger: Ich kochte uns eine warme, sättigende Mahlzeit. Dann gingen wir an den Steg und setzten uns zu den Club-Kameraden. Die hatten neben lecker Bier auch noch Bratwurst, Suppe, Frikadellen etc. Und wir waren so satt! Aber eine Bratwurst geht ja immer, da schmeckt das Hemelinger Spezial noch mal besser 😉

Später kamen noch Diana und Wolfgang. Allerdings mit dem Auto statt mit dem Boot. Immerhin… wir gingen noch rüber, bummelten ein Stück über die Schlachte und dann zum anderen Steg. Der LMB-Steg und die Boote waren mit Lichterketten geschmückt und es leuchtete gar feierlich. Dort bekamen wir sogar noch Freibier ab und es herrschte eine tolle Stimmung bei Skippern und Gästen. Und es blieb trocken: So gut wie kein Regen!

Das kann man vom folgenden Samstag leider nicht so behaupten. Früh morgens goss es in Strömen und der Himmel blieb zu acht achteln bedeckt. Wir frühstückten in Ruhe, ich las ein wenig, machte etwas „Internet“ (u.a. hier schreiben) und dann hatten wir Nachmittags noch einen Defekt an Bord. Darüber schreibe ich aber extra was. Angela braucht irgendwann immer etwas Bewegung, deswegen spazierten wir zur Maleika-Werft. Die Anlage dort könnte man auch „Friedhof der Träume“ nennen. So viele alte Boote, denen lange die Liebe und vermutlich etwas Geld fehlt, um besser in Schuss sein zu können… naja, ist ja mit Häusern und Autos manchmal nicht anders. Aber Bootseigner haben andere Träume!
Wieder kochte ich Angela uns ein leckeres Essen und wieder guckten uns die Steg-Kameraden doof an. Hatten sie doch noch Suppe, Wurst, sogar Kuchen… Sieben Boote, die sich angemeldet hatten, waren nicht erschienen. Das ist schade. Wer soll sowas planen?
Wir wollten oder besser durften Abends bei der Lichterfahrt auf Reiners Boot, der Bonjour, mitfahren. Aber bis dahin war es noch Zeit… ich nahm dann noch ein Hemelinger, wir saßen fein in der Runde und erzählten Döntjes, bis wir dann los mussten.

Die Lichterfahrt ist immer ein großes Ereignis und für alle Skipper eine gute Übung im Ab- und Anlegen. Letzteres dann im Dunkeln und mit einer nicht exakt festzustellenden Anzahl an Angetrunkenen im größeren Umkreis. Aber alle helfen immer überall mit und es hat noch nie (größere) Schäden gegeben. Und es ist schon beeindruckend: Man fährt langsam über die Weser, um einen herum leuchten kleine, große und winzige Boote, auf den Brücken und am Ufer stehen unzählige Zuschauer, alle paar Minuten geben alle Boote einen langen Ton ab und der Wendepunkt ist recht weit hinten, wo man das Weserstadion schon gut sehen kann. Dort gab übrigens am gleichen Tag Claudio Pizarro sein Abschiedsspiel. Das war bestimmt auch eine tolle Party.
Nach dem Wendepunkt ging es auf der Weser zurück, die Parade wurde (über Kanal 10) als beendet erklärt und alle Boote strebten wieder ihren Liegeplätzen zu. Wie ich eben schon erwähnte, ist das immer ein kleines Abenteuer (für die Skipper, alle anderen können sich entspannt alles ansehen und auf Anweisung warten 😉 ). Im Anschluss gab es noch ein Höhenfeuerwerk mitten auf der Weser, das war wie immer beeindruckend. Zurück am YCHB-Steg trafen wir noch einige Segler an Bord der Reinke und durften uns für einen Absacker dazu gesellen.

Das war ein schöner Abend nach einem schönen Wochenende! Sonntag begannen wir dann noch ruhiger mit Ausschlafen, in Ruhe frühstücken, an Bord aufräumen. Als geklärt war, dass wir die Swantje längsseits der Reinke liegen lassen können, gingen wir nachmittags zum Bahnhof Bremen Neustadt und fuhren mit dem Zug nach Hause. Nächsten Donnerstag werde ich wieder an Bord sein und dann gibt es die nächste tolle Veranstaltung. Es bleibt spannend!

2 Replies to “Ab in die Weser – Teil 3”

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