Überführung einer Bavaria in 2 Teilen
Tag 1
Mit dem Camper von Freunden wurden wir mittags mit Sack und Pack abgeholt. Leider hatten viele die Idee in Urlaub zu fahren. Die Fahrt dauerte doppelt so lang wie beim letzten Mal! Die Sonne schien und die Laune war bestens. In Neustadt kauften wir noch schnell eine Flasche Campingaz und auf ging’s zum Schiff! So viele Dinge mussten verstaut werden… Holger wollte noch schnell Wasser auffüllen, da passierte es! Unsere Kabine lief voll Wasser! So ein Schreck! Zum Glück sind an den Kabinentüren hohe Schotts, ansonsten wäre das Wasser ins gesamte Schiff gelaufen. Ich musste 4 Eimer aufschöpfen. Dann hatten wir die Nase voll und sind mit unseren Freunden aus dem Camper Essen gegangen. Im Korfu in Neustadt wurden wir bestens bedient. Dann war es auch schon soweit, dass meine Schwester und mein Schwager ankamen. Sie wollen die Überführung mit uns gemeinsam machen. So viel Gepäck wie die zwei dabei hatten, passte kaum ins Schiff, zum Glück ist es eine 31-Fuß-Bavaria 😉 Trotz des defekten Wassertanks beschlossen wir, am nächsten Morgen die Überführung zu starten. Die Nacht war, trotz Heizlüfter sau kalt an Bord. Wetteraussichten waren gut: kalt aber wenig Regen und genug Wind.
Tag 2
Nach einem etwas chaotischen Frühstück, weil alles gesucht werden musste, legten wir gegen 09:20 Uhr in Neustadt ab.
Die Sonne schien, es war kalt, Wind bei 3 Bft. Spannend, wie das Boot reagierte! Wir wollten das Vorsegel ausrollen, aber es war nochmal mit einem Strop gesichert, die Schoten waren falsch gelegt… so ist das also, wenn andere für einen das Boot klar machen… Auf der Lübecker Bucht stand nur eine kleine Welle und der Windex ist schief angebracht, naja. Muss es eben nach Gefühl gehen. Großsegel war auch nicht richtig aufgezogen! Also ohne Groß weiter. 10:30 Uhr: gleich mehrere Schweinswale gesichtet. 11:30 Uhr: Segel eingerollt, motort. 13:33 Uhr: Fehmarnsund-Brücke gesichtet. Da es meiner Schwester nicht so gut ging und es kalt und verregnet war, beschlossen wir, nicht bis Kiel weiter zu fahren. Heiligenhafen erschien uns sehr attraktiv. Die Einfahrt Heiligenhafen ist sehr lang… Anlegen mit auffrischendem Wind und fremden Boot war aufregend, aber machbar. Nach dem Klarieren des Großsegel und uns selber, gingen wir Essen. Dazu kamen dann noch unsere Freunde mit dem Camper und wir ließen den Abend bei Cocktails ausklingen.
Tag 3
3. Was für eine Nacht. Die Welle klatschte gegen das Heck, der Wind heulte… mit Kopfschmerzen aufgewacht. Nach Frühstück und Runde durchs Bad ging es etwas besser. Holger holte mit den Camper-Freunden noch mal Diesel und dann ging es los. Es war diesig und kalt, aber kein Regen. Nach der Hafenausfahrt konnten wir Segel setzen und Motor ausschalten. Leider hielt unser Segler-Glück nicht lange an. Wir schalteten den Motor dazu, schließlich hofften wir, dass wir heute noch durch die Schleuse Holtenau kämen. Leider ließ der Wind bald noch mehr nach und in die Kieler Förde mussten wir ohne Segel, mit Motor einlaufen. Aber die Sonne kam raus und wir konnten schonmal eine Schicht Kleidung ausziehen. Ein Schweinswahl begrüßte uns. Das letzte mal als wir hier waren, fand die Kieler Woche statt. Das war ein tolles Erlebnis! Leider reichte die Zeit nicht mehr für die Durchfahrt des NOK bis zu einem Liegeplatz.Wir fuhren also in den Hafen Wik, wo man gut lag und warme Duschen vorfand.
Teil 2 folgt
Schöner Bericht, danke, bin gespannt auf Teil 2…
Hallo Cornelius, 2. Teil ist jetzt auch zu lesen 😉