Wangerooge

Am Mittwoch bekam Swantje ihre Schraube, Donnerstag tauschte Holger die Wasserpumpe und Freitag ging es ab nach Wangerooge. Am Mittwoch musste Holger alles alleine regeln, weil ich arbeiten war. Donnerstag schliefen wir zu Hause aus und fuhren gemeinsam nach Hooksiel. Weil wir wussten, dass Arbeit auf uns wartete, bogen wir erstmal ab zur Fischbude. Fast wie Urlaub, so heimelig dort!

Dann ging es aber los, Wasserpumpe wechseln: Holger packte das Werkzeug aus und er zeigte mir Schritt für Schritt, was zu tun ist. Nur in dem Moment, als sich endlich das Antriebsrad von der Welle löste, war ich abgelenkt! Aber Holger schaffte das auch ohne mich. Es war ein gutes Gefühl, als der Motor wieder schnurrte und Wasser aus dem Auslass kam!
Am Steg trafen wir Bekannte aus Oldenburg und das nutzten wir erst mal für eine gesellige Pause. Abends, nach dem Verstauen der nötigen Dinge für ein Wochenende an Bord, machten wir uns noch ein Brot und gingen früh schlafen. Am Freitag starteten wir um 07:30 Uhr zur Schleuse, es klappte wunderbar. Auf dem Weg raus zu Minsener Oog konnten wir bei Ostwind sogar segeln.
Okay, die Maschine lief mit, weil wir pünktlich am Prickenweg sein wollten. Am Ende waren wir sogar zu früh dort! Swantje ist eben ein ganz besonderes Boot❤️
Im Prickenweg dann entdeckten wir neben den Pricken immer wieder kleine rote Tonnen, die Wintertonnen! Wir wichen natürlich auch diesen aus 😉 einmal hatten wir Grundberührung in der Telegraphenbalje, die hat ja nur 2,10 m … oder schlief dort ein Wal?
Im Hafen von Wangerooge ließen wir das Groß fallen, bzw ich musste zum Mast und es runter ziehen. Die Mastrutscher müssen wir demnächst mal gangbar machen!
Der Hafen Wangerooge war ziemlich voll. Wir fanden außen noch ein einzeln liegendes Stahlschiff, da konnten wir ran. Später am Abend gab es Päckchen mit bis zu 5 Booten!
Holger kochte uns was leckeres, danach machten wir Siesta an Deck. Das war sehr erholsam! Nur Wind, Meeresrauschen und Vogelgeschrei, das ist der Vorteil, wenn man am Ende des Steges liegt. Ab 18:00 Uhr kann man beim Hafenmeister bezahlen. In der „Hütte“ (früher „Toms Hütte“), dem Vereinsheim, war gute Stimmung. Wir setzten uns für ein Bier in den Windschatten neben dem Vereinsheim und genossen das Insel-Feeling. Zum Sonnenuntergang gingen wir an den kleinen Strand hinter dem Anleger. Der Blick zum Westturm und der untergehenden Sonne war wunderschön!


Am nächsten Tag konnten wir ausschlafen. Ich ging duschen und wir frühstückten in Ruhe. Im Hafen wurde es unruhig. Wir konnten aber noch abwaschen und aufräumen. Nach Harlesiel braucht man erst eine Stunde vor Hochwasser los. Unser vorher besprochenes Ablegemanöver funktionierte wunderbar. Wir dampften in die Vorspring ein und Swantje drehte sich wie gewünscht durch den Wind. Unsere Strecke auf Navionics führte uns direkt auf die Harletonnen und ohne Sorge wegen des Tiefgangs folgten wir den Tonnen bis zur Mole.Diese war überspült und dank „Jan Werner“ ließen wir die Pfähle sicher an unserer Steuerbordseite vorbeiziehen. Natürlich kam uns eine riesige Fähre entgegen. Aber auch das sah enger aus als es tatsächlich war.
Im Vorhafen zur Schleuse erwarteten uns bereits unsere Freunde. Liegeplatz war geklärt, Schleuse wird beim Hafenmeister gezahlt, teilten sie uns mit. Netter Service!
Jetzt hieß es nur noch warten. Die kleine Schleuse hat nur Platz für 2-3 Boote gleichzeitig! Beim dritten Durchgang durften wir mit. Hinter uns war noch ein kleiner Segler angekommen. Der passte als Dritter noch mit rein. Nach dem etwas holprigen anlegen an der Schleusenmauer erkannten wir die Segler auf dem kleineren Boot und wir begrüßten uns fröhlich.
Der Schleusenwärter wies uns nett darauf hin, dass es abwärts ging und unsere Saling eng am Geländer stand. Sehr aufmerksam!
Raus aus der Schleuse fuhren wir uns erst mal fest. Aber da Holger ja immer die Ruhe bewahrt, kamen wir schnell wieder frei. Sanft rutschten wir in die für uns frei gehaltene Box. Gleich neben unsere Vereinskameraden 🙂
Mit dem Hafenmeister war alles abgeklärt: gezahlt wird bei Abreise! Sehr schön…
In der Nachmittags-Sonne und im Windschatten gab es den ersten (total überteuerten) Drink auf der Sonnenterrasse des Wattkiekers. Abends bestellten wir Pizza aufs Boot und hatten einen netten Abend an Bord der Betz. Den Sonntag haben wir genutzt, um Swantje auf Hochglanz zu bringen – innen wie außen! Das hat sie verdient.

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