Unten rum fertig!

Meilensteine sind was tolles! Am letzten Wochenende – während Angela sich auf einem Motorseminar vergnügte 😉 – habe ich fleissig am Unterwasserschiff gearbeitet. Ursprünglich wollte ich das schon in der Woche erledigt haben, aber es kommt ja immer was dazwischen

Das vorhandene Antifouling war im Grunde noch gut in Schuss, aber so richtig aktiv war es wohl nicht mehr, wenn ich an die paar Pocken und Kalkröhrenwürmer denke, die im letzten Herbst zum Vorschein kamen. Also machte ich mich ans Werk und hatte ja auch das Ruderblatt etwas überarbeitet. Dort hatte der Hochdruckreiniger einige Placken runtergepustet. Jetzt sieht man davon nichts mehr…

Da sieht man noch den Primer

Jetzt ist alles wieder schön flächig schwarz. „Nebenbei“ habe ich noch kleine Stellen im Gelcoat ausgebessert. Der Farbton passt nicht 100%, aber es sieht viel besser aus als mit Loch und das Laminat wird auch geschützt… nun möchte ich noch den Rumpf polieren.
Noch eine gute Sache, die mir glücklicherweise gelungen ist: Ich konnte einen abgerissenen Gewindestummel rausbekommen: Auf der Sprayhood der Swantje sitzen links und rechts zwei Griffstangen, die sind irre praktisch. Und leider ist eben an einer Seite in der letzten Saison ein Bolzen gerissen. Wie es oft ist: Dann merkt man erst, wie wichtig so ein Griff ist, weil er wirklich fehlte, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Art der Montage dieses Griffes war pfiffig, machte aber auch eine Reparatur komplizert: Über den Bügel der Sprayhood war eine Art Ring geschoben und dieser hatte oben eine Aufnahme für eine Madenschraube. Diese guckt ein Stück raus und auf diesen „Stummel“ wurde der Griffbeschlag geschraubt. Und genau eine dieser beiden Schrauben war abgerissen. M6 und Edelstahl, krieg das mal raus! Den ganzen Rest der Saison grübelte ich, wie ich das instandsetzen kann. Mit Bordmitteln war das eh ausgeschlossen.
Letzten Samstag wollte ich Fakten schaffen und den Ring mit nem Dremel durchtrennen. Dabei erkannte ich, dass der Gewindestummel doch noch ein kleines Stück rausguckte: Ich nahm den Dremel und fing an, einen Schlitz rein zu schneiden, um einen Schraubenzieher ansetzen zu können. Dabei kam mir noch eine Idee: Könnte ich vielleicht diesen Stummel noch mit einer Gripzange zu fassen kriegen? Ein Versuch war es wert. Leider hatte ich keine dabei und keine an Bord, aber hier half mir das Motorseminar weiter: Robert hatte eine ganze Werkstatt mitgebracht und konnte mir natürlich auch eine Gripzange leihen. Um es doch noch kurz zu machen: Damit konnte ich den Stummel wunderbar zu packen kriegen und aus dem Ring drehen. Wunderbar, das macht die Sache viel viel einfacher! Jetzt musste ich nur noch neue Madenschrauben besorgen. Die gab es leider bei Hornbach nicht, also musste wieder das Internet herhalten.

So wurde die ewige Liste an Dingen, die man „auf jeden Fall“ noch machen will, erheblich kürzer. Leider waren wir noch nicht bei den Winschen bei und das Holz ist noch nicht behandelt, aber es gibt ja noch die Liste „Kann-man-auch-im-Wasser-machen“.

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