Holger
Am Montag kam die nächste Etappe von Elsfleth nach Bremerhaven die Weser runter, ca. drei bis vier Stunden Fahrt. Nachts hatte es gewittert und gehagelt und wir hofften, dass die Wettervorhersage sich doch noch erfüllt… und so war es auch: Bis mittag drehte der Wind günstig für uns, auch wenn es ständig nach Regen aus sah.
Gegen 15:00 Uhr legten wir ab Richtung Schleuse. Das Schleusen war keine große Sache, denn die Weser hatte fast Hochwasser. Draußen machten wir Fender und Leinen klar und zogen die Fock hoch. Bald könnten wir den Motor aus machen und machten um die vier Knoten Fahrt, dabei fuhren wir noch etwas gegenan. Vor Brake war die Weser sehr kabbelig. Das Wasser rauschte am Bug der Slocum vorbei… Hinter der Fähre Sandstedt dann entschieden wir uns, auch das Groß hoch zu ziehen. Am Tag vorher hatten wir noch ein Reff ins Gross gebunden, weil ich das noch nie bei diesem Boot gemacht hatte und vorbereitet sein wollte. Ich liess es drinnen, denn Reff ausschütten kann man ja immer, wenn nötig. Jetzt, mit dem gerefften Gross dazu segelten wir mit 7+ Knoten. Ab und zu zeigte sich sogar die Sonne!
Leider ging die Fahrt nach ziemlich 3,5 Stunden zu Ende. In Bremerhaven angekommen, holten wir die Segel ein und die Schleuse in den Neuen Hafen hatte schon geöffnet. Das war noch recht spannend, denn unser kleiner Bukh musste ganz schön ackern, um uns gegen das ablaufende Wasser voran zu bringen. Leider öffnete mit dem Schleusentor auch der Himmel seine Schleusen und es regnete wie aus Eimern und der Wind fühlte sich an wie Sturm! Wo kam das denn her? Hatten sie im Jaich das schlechte Wetter eingefangen? Anlegen gegen „Sturm“ und Regen muss man auch mal gemacht haben…. wer es kennt, der weiss, wie hart das ist und einem Laien braucht man es nicht erklären. Selbstverständlich kam nach dem Anlegemanöver wieder die Sonne raus und der Wind lies nach.
Am Dienstag fuhren wir mit dem Wesersprinter nach Hause und am Freitag werden wir wieder zum Boot fahren. Der Plan: Samstag gehts auf die letzte Etappe nach Hooksiel!