Da waren wir so schlau und haben unseren Sommerurlaub so gelegt, dass er am Ende der Ferien beginnt. Der Plan: Gleich am ersten Tag zum Boot und so weit wie möglich nach Westen fahren, Holland wäre toll. Denn dafür haben wir Seekarten und wollen gerne mal auf die Inseln dort.

Was wir so nicht geplant hatten: Das Wetter bzw. der Wind. Wind? Was sag ich: Sturm! An dem Wochenende wurden einige Veranstaltungen abgesagt, z.B. Schlickschlittenrennen oder eine Regatta bei Norderney. Und wir wollten lossegeln? Samstag waren wir an Bord und erst Montag tat sich ein kleines Wetterfenster auf. Nicht wegen Sonne etc., im Gegenteil: Wolkenverhangen, Regen usw. Aber es sollte nicht so viel Wind sein, max 5Bft. Nach Check von Tidenkalender und Wetter-Apps, Rücksprache mit der Kairos: Morgens acht Uhr Schleuse und Richtung Minsener Oog. Ca. 11:30 war Hochwasser in Wangerooge. Wir mussten also 10 Uhr, spätestens 10:30 am Wattfahrwasser sein. Das hat geklappt.
Spannend war auf der Jade noch dieses: Wir segelten auf ein langes, dunkles Wolkenband zu, welches sich quer über den flachen Himmel erstreckte und nach viel Regen aussah. Wir segelten unter durch und blieben trocken, aber: der Wind dahinter war um 20 Grad gedreht, natürlich zu unseren Ungunsten. War aber nun auch egal, denn gemütliches Segeln war das eh nie.
Hinter Minsener Oog wurde es richtig kabbelig, dafür war es auf der Telegraphen-Balje geradezu mild. Bei der Hafenzufahrt brieste es noch mal auf und unsere schlecht aufgerollte Fock zeriss im oberen Teil. Aber wir waren ja unter Maschine im Watt unterwegs. Doch das Knattern von dem Segeltuch im Wind ist wirklich Nervenaufreibend.
Na toll: Schon vier Tage Urlaub und wir liegen auf Wangerooge. Neuer Plan: Mittwoch eben schnell nach Spiekeroog. Warum das nicht geschah schreibe ich im nächsten Artikel: Klick für Teil 2

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