Gegenwind im Paradies

Unsere drei Wochen Urlaub waren schön und spannend. Im Nachhinein weiß man aber natürlich, was man hätte anders machen sollen. Unsere grundlegende „Fehl“-Entscheidung war, zu Beginn auf Norderney Hafentage zu machen. Denn dann kam eine Schlechtwetterphase, die uns noch länger auf der Insel festhielt. Und durch diese drei Tage verschob sich unser „Reise/Windverhältnis“ zu unseren Ungunsten.

Der Schlag Norderney – Delfzijl war ja prima. Der Anfang der Staande Mastroute auch. Nur, dass wir auf dem Eemskanaal und folgende immer Wind von vorne hatten: Westwind, wie er hier normal ist. Kein Segeln auf den Kanälen, aber z.B. Dokkum war sehr schön, das hat sich schon gelohnt. Je näher wir dem Ijsselmeer kamen, desto heisser und Windärmer wurde es. In Lemmer angekommen war echte Flaute. Kein Segeln. Dennoch hatten wir auf den Wegen nach Stavoren und Harlingen die Segel oben, der Motor schob etwas mit. Etwas Wind kam dann doch noch.
Nach der Schleuse in Harlingen waren wir ja wieder auf dem breiten Kanal, der nach Leeuwarden führt. Es kam sogar wieder etwas Wind auf, lohnte aber nicht. Erst viel später, auf dem Lauwersmeer konnten wir ein Stück segeln. Dann kam der Wind zu weit von vorn, so viel Höhe kann die Slocum nicht. Denn: Es war nun Ostwind. Von Lunegat über Groningen bis zurück nach Delfzijl: Kein Segeln auf den Kanälen… Hätte, hätte, Ankerkette: Drei verschenkte Tage vorher war der Wind günstiger für uns. Rückwärts gefahren wäre das ein perfekter Segeltörn geworden! Aber dafür kann ja keiner was und schön war es so wie so…

Und Ja, okay, die Leseratten haben es gleich erkannt: Der Titel dieses Beitrages ist eigentlich ein Buch von Wilfried Erdmann, aber ich fand, das passte so gut 🙂

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