Olpenitz Hafen

Die Marina in Olpenitz ist ja relativ neu. Deswegen findet man auch noch nicht viel Informationen dazu im Netz. Ich schreibe hier mal unsere Erfahrungen auf, vielleicht hilft es anderen.

Das Hafenbecken mit der Mole davor ist nicht neu, es wurde lange von der Marine genutzt. Entsprechend groß und breit ist die Einfahrt. Die Ansteuerung ist also schon mal kein Problem. Ist man durch die erste Mole durch, dann kommt noch eine zweite Durchfahrt, ein Stück nach Steuerbord versetzt. So kommt selbst bei Ostwind kein Schwell ins riesige Hafenbecken. Rundherum steht alles voll mit Ferienhäusern.

 

Dann kommt man vorbei an einer Steganlage (? im Bild), aus welcher ich nicht ganz schlau wurde. Ich konnte kein Schild etc. finden, also fuhr ich einfach dran vorbei und weiter zu den an Backbord erkennbaren Stegen.
Der erste Eindruck: Wo muss man denn hin? Wo fährt man rein? Es ist leider keine Struktur, kein Schema erkennbar, wo nach Dalben und Stege angeordnet sein könnten. Und dieser Eindruck bleibt auch, wenn man näher ran fährt. Über die ganze Anlage verstreut liegen einige riesige Motorboote, mal hier, mal dort. Es ist irgendwie nicht einfach, die Boxen zu finden und dann noch eine freie. Und man weiss nicht, wo man noch um die nächste Ecke fahren kann, um dort eventuell einen Platz zu finden. Und: Alle Boxen sind riesig lang, die Dalben sind locker 5m auseinander. Und obwohl das Hafenbecken wirklich riesengroß ist, wirkt es hier unnötig eng. Mein Tipp: Wenn man plant, dahin zu fahren, einfach vorher anrufen und einen Platz reservieren (04642 – 922 42 18, und erklären lassen, wie man den Liegeplatz findet).
Im Bild (von OpenSeamaps) sind oben links noch Stege eingezeichnet. Diese sind nicht für Sportboote, denn dort liegen „schwimmende Ferienhäuser“. Ach ja, und ich habe da noch in Grau den vorhandenen zweiten Steg eingezeichnet, wo wir auch einen Platz gefunden haben. Nur an einer Seite sind Dalben. Der Steg ist offenbar aus mehreren Elementen mit verschiedenen Höhen „zusammengepuzzelt“. Der hinterste ist sehr hoch und es ist nicht einfach, vom Boot runter und wieder rauf zu kommen!

Den /die Hafenmeister findet man im kleinen roten Haus auf dem einen Steg (Quadrat im Bild). Auf diesem Steg sind auch die Sanitär-Anlagen. Was gut und sinnvoll ist: Die Duschen sind Unisex, aber leider nicht im Liegegeld inbegriffen. Man bekommt hier eine Hafenkarte (wie in Orth oder Karrebaecksminde z.B., nur ohne Automat) und mit dieser Karte kann man die Tür zur Dusche öffnen. Das kostet dann 1,95 Euro und die Dusche ist nicht zeitlich begrenzt. Man hat genug Platz dort, könnte also auch zu zweit da rein und so 2 Euro sparen. Apropos Geld: Die Kosten für die Liegeplätze sind nach Bootslänge gestaffelt. Bis 8m, bis 9m, bis 11m usw. Merkste was? „Bis 10m“ gibt es nicht. Also müssen wir 19,- Euro pro Nacht bezahlen. Meiner Meinung nach könnten die Duschen dafür Inklusive sein… Strom bucht man auch über die Hafenkarte, aber das musste ich hier noch nicht machen, da unsere Steckdose noch „Saft“ drauf hatte… zwei Tage lang! Und das, obwohl mir die Hafenmeisterin den Hinweis gab, man solle, wenn man wieder wegfährt, die Karte an der Säule erneut einstecken und „entleeren“ für seine Steckdose auswählen. Dann würde das Restguthaben zurück gebucht. Fein. Wie man da Missbrauch verhindert, weiss ich nicht (man könnte doch nach und nach jede Steckdosennummer auswählen und sich das Guthaben auf die eigene Karte buchen lassen?)

An Land gibt es 300m weiter einen Edeka, das ist schon mal gut. Auch wenn der etwas hochpreisiger als üblich ist: Man kann sich eindecken. Ansonsten ist aktuell noch vieles im Bau, aber sie sind fleissig dabei. Könnte mal eine schöne Promenade werden.

Mein Fazit: Kann man mal hin, ist aber nix, was einen umhaut. Wenn Maasholm mal wieder proppenvoll ist, findet man hier vermutlich noch ein Plätzchen. Aber es hat natürlich lange nicht den Charme von Maasholm oder gar Schleimünde.

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