Neulich rief uns unser Hallenwart an und fragte, wann wir ausm Wasser wollen. Gerne natürlich so spät wie möglich, aber es gibt eben auch gewisse Rahmenbedingungen, die passen müssen. Darauf wollte er hinweisen.
Weil wir in der Halle liegen muss man sich z.B. miteinander absprechen, weil wir rein müssen, bevor die davor stehenden auf ihren Platz können. So ergab eines das andere und wir kamen zu dem Termin: 25.10.2022. Da geht die Bonjour aus dem Wasser und wir nutzen die Gelegenheit gleich mit. Windenwart und Treckerfahrer werden da sein und ansonsten hilft man sich gegenseitig beim Slippen.
Da gibt es für mich nur eine Herausforderung: Unser Trailer muss noch für die Swantje angepasst werden. Da bin ich den Sommer über natürlich nicht zu gekommen. Glücklicherweise zeigte uns Rainer damals, als wir über „sein“ Vereinsgelände gebummelt sind, auch seinen Bock, auf dem Swantje immer im Winter lagerte. Und in dem Moment war ich so wach und pfiffig, Rainer zu bitten: „Kannst du den ausmessen und mir die Maße schicken?“ Das hat er natürlich zeitnah und gewissenhaft gemacht:
Neulich schaute ich dann am Trailer, wie die vorhandenen Pratzen dort sitzen: Tiefer und weiter zusammen. Ich muss also einiges daran ändern. Auf „könnte passen“ will ich mich nicht verlassen, ich habe ja die exakten Maße, warum nun schon pfuschen? So langsam füllte sich mein Terminkalender für die nächsten zehn Tage: Ich muss Konstruktionsrohr(reste) besorgen, noch etwas Flach- und Winkelstahl zum Auffüllen, ich musste einen Termin finden, wo ein Treckerfahrer am Platz ist und meinen Trailer zur Halle ziehen kann. Dort kann ich dann schneiden und schweissen. Von den Holzbalken, wo der Kiel später drauf steht, muss ich auch einige erneuern und mir dabei noch Gedanken machen: Slocum war ein Langkieler, die stand bestimmt auf einem Dutzend Balken. Unsere neue, schlanke, hat nen Kurzkiel. An der Stelle sollte also auf jeden Fall gut Holz hin. Aber wo genau? Na, der Kiel wird schon irgendwo mittschiffs sitzen…
Und der Mast muss ja vorher auch noch gelegt werden! Heute (Sonntag, den 16.10.) waren Angela und ich schon im Stadthafen und haben einiges geschafft: Alle Segel abgeschlagen, Schoten weggenommen, Baum runter, alles Lose weggebunden. Nun kann der Mast bald gelegt werden. Wir haben einen Mastkran am Stadthafen. Und die Swantje hat sogar einen Bügel, um den Mast am Heck abzulegen (der liegt glaub ich hinter der Kirchenbank…). Nun muss ich noch einen Termin dafür finden. Ich denke, wir sind gut vorbereitet. Es muss zwar noch viel erledigt werden, aber wir sind auf einem guten Weg.
Ganz nebenbei werde ich immer melancholisch, wenn man ein Boot abtüdelt. Das ist dann so endgültig… aber der nächste Sommer kommt bestimmt und Angela und ich haben uns ganz fest vorgenommen, dann ganz viel zu segeln! Wir werden auch mal ein, zwei Nächte durchsegeln. Was kann man da für Strecken schaffen! Von diesen Gedanken und Plänen werden wir den Winter über zehren 🙂