Schon letztes Jahr lautete der Titel zum „Einstiegsbeitrages“ für unseren Urlaub so ähnlich. Dieses Mal freuen wir uns wieder sehr auf etwas Segeln, Ruhe und Erholung, denn wieder war die vergangene Zeit gefüllt mit anstrengenden Ereignissen.
Ich will gar nicht jammern oder Ausreden suchen, aber wenn die Eltern alt werden, man selbst elementare berufliche Entscheidungen treffen muss und man auch noch alltägliche Sachen wie Gesundheit, Garten, Haus, Auto usw. bewältigt, dann wünscht man sich doch eine Zeit, wo man einfach an sich selbst denken kann: Urlaub.
Und schon lange war für uns das Ziel des diesjährigen Urlaubs klar: Wir wollten endlich mal wieder nach Holland (wie in 2020: Klick)! Und dann kam der Juli 2023 mit dem Motto: „Am Wetter kann man nicht erkennen, welchen Monat wir haben“. Von einer erträumten passenden Ostwindlage brauchen wir gar nicht reden, es war einfach Schietwetter mit immer wieder Gewitter, vielviel Regen und Sturmböen. Wie soll ein Segler da planen? Also doch wieder in die Ostsee? Da hat es uns auch sehr gefallen und in zwei, drei Tagen könnte man auf eigenem Kiel in Kiel sein. Ist natürlich auch erstmal Wetter- und Tidenabhängig. Letzteres kann man relativieren, indem man über Helgoland in die Elbe fährt. Ein wunderschöner Umweg! Angela und ich tauschten uns jeden Tag aus, landeten aber jedesmal an dem Punkt: Mal sehen, was das Wetter sagt. Dass ziemlich auf unserer zunächst geplanten Route ein riesiger Autofrachter vor sich hin brannte, war nur eine Sorge am Rande (Fremantle Highway vor Ameland).
Was lag da näher, als die seglerische Schwarm-Intelligenz zu befragen? Ich ging ins Segeln-Forum und fragte:
Meine Frau und ich wollen ab kommenden Mittwoch, den 02.08.2023 in den lang erwarteten Segelurlaub starten. Schon seit letzter Saison hatten wir uns in den Kopf gesetzt, mal wieder auf eigenem Kiel Holland / NL zu erkunden. Ist ja auch alles machbar: Von Hooksiel die Jade raus, und bei passendem Wind (alles außer West) eben Richtung Westen. Wenn es gut läuft dann bis Vlieland oder Harlingen, sonst mit Stop bei Norderney.
Aber: Das aktuelle Tourrette-fördernde Wetter lässt uns über alternative Planungen grübeln. Alles ist dabei möglich, außer: In Oldenburg oder Hooksiel bleiben. Wir müssen raus!
Sogar die Ostsee ist/ war nicht ausgeschlossen. Seit unserer Auszeit haben wir sie lieben gelernt und es gibt durchaus Ecken, wo wir auf jeden Fall noch mal hinwollen. Weil die Tide so oder so nicht passt, könnte man die Elbe quasi über Helgoland ansteuern. Das geht ja fast immer, wenn der Wind nicht gerade mit 6-7 pusten will (so circa unsere Grenze, wenn es nicht sein muss etc.)
Wenn man aber als Mann und Frau drei Wochen auf einer Emka 29 verbringen möchte, dann stellt man bald fest: Der Raum ist endlich. Und da wird es schon gravierend, welche Revierführer usw. man mitführt. Also sollte mindestens die Entscheidung fallen: Ostsee oder irgendwas westlich? Stand jetzt (Sonntag, den 31.07.) auf Grund des Forecasts: Mittwoch um acht rausschleusen und möglichst in einen Rutsch nach Spiekeroog durch (HW 13:00, das kriegen wir hin). Dann wären die Weichen gestellt. Aber wir hätten auch nix gegen Lotseninsel, ankern vor Drejö, immer wieder Marstal und gerne Bagenkop. Nur der NOK wäre halt nervig und allgemein der Rückweg. Dieser wäre von NL hingegen fast eine Freude (nicht wegen den Niederlanden sondern wegen der „vorherrschenden“ Winde).
So, nun eure Forums-Challenge:
Haut mal Argumente raus, warum wir wann wohin segeln sollten!
Viele Grüße (gern auch persönlich wenn wir uns unterwegs treffen)
Angela und Holger mit der Swantje
Langsam kamen auch Antworten und Meinungen… zwei Tage Zeit haben wir alle und das Wetter noch, um uns zu entscheiden… bleibt dran, wir berichten 😉