Wir waren uns ja nicht ganz klar, wo wir an diesem Wochenende hinsegeln wollten. Jetzt gerade, wo ich das schreibe, ist es Samstag, den 13.04.2024 und wir sitzen im Cockpit 😉

Und das Cockpit mit der Swantje drumrum befindet sich in –  Tataaa: Horumersiel. Wie ich schon schrieb: Immer wieder schön hier. Wir nahmen die Schleuse um 15 Uhr, weil ich morgens noch Peter beim Maststellen geholfen und wir noch einige Sachen an Bord geschleppt und verstaut hatten. Dazu haben wir zuhause noch durchgesaugt etc., weil für Sonntag schon Familienbesuch angekündigt ist (eine andere Geschichte). Außerdem nutzten wir die Gelegenheit und änderten was an den Polstern in der Vorpiek. Details dazu später…
Der Wind war ja mit 5er, 6er Böen angesagt und wir mussten feststellen: Echt böig, weil zwischendurch der Wind fast einschlief. Egal, erstmal aus Schleuse und Vorhafen raus, bis zur H3. Weil wir ablandigen Wind hatten, sind wir noch ein Stück weiter raus, um dann in den Wind gedreht das Groß setzen zu können. Nun fielen wir wieder ab, rollten die Genau aus und machten selbst gegen das noch auflaufende Wasser mit sehr raumen Wind locker 5 Knoten Fahrt über Grund! Was für ein tolles Segeln! Auf der Jade war wenig los und wir mussten nur darauf achten, keine Fahrwassertonnen zu treffen. Irgendwann wurden die Böen für die Genua zu stark, wir legten uns mächtig auf die Seite. Also rollten wir sie wieder ein. Da wir nur mit dem Groß-Segel schon 4 Knoten machten, versuchten wir es gar nicht erst mit der Fock. Wir hatten doch Zeit! In Horumersiel ist so gegen 16:45 Uhr Hochwasser und wir wissen aus Erfahrung: Bei halber Tide passen wir über den Prickenweg. Und heute sollte sogar mehr Wasser auflaufen. Also eierten wir über das Fahrwasser und freuten uns. Schön ist auch, wenn man nach Saisonbeginn feststellt, das man ordentlich gearbeitet hat: Kein Segel donnert runter, kein Schäkel und keine Schot löst sich. Das ist nicht immer so…
Gegen halb Fünf näherten wir uns der roten Tonne für den Prickenweg. Also gingen wir in den Wind, schmissen den Motor an und das Groß runter. Angela hat die Swantje dann angelegt und wir genossen erstmal ein Anlegebierchen samt nem kleinen Glas Portwein, unseren Anlegeschluck. Es waren sogar schon einige Boote im Wasser, nicht total leer hier!

Aber: Sturm kommt!
Nach dem Essen guckten wir, wie wir morgen am besten zurück kommen und mussten bei der Wetter-App von Apple erschrocken feststellen: Sturmwarnung! Wo kam das denn her? Die Wind-Apps wussten noch von nix, aber selbst der DWD sprach eine Warnung aus. Hier rechts ein Screenshot von Windfinder für morgen… aber die Warnung sprach von 7 Bft, in Böen bis 8 Bft. Und acht heisst: Stürmischer Wind. Na, das wird ja was werden. Heute Nacht um 23 Uhr soll es schon anfangen, also brauchen wir auch nicht drüber nachzudenken, mit dem ersten Morgenhochwasser rauszufahren.
Da man das Wetter nicht ändern kann, muss man das beste daraus machen. Ich weiss: Es wird Westwind sein, also haben wir den ganzen Weg bis Hooksiel gute Landabdeckung und damit nicht viel Seegang. Und Hooksiel ist nur wenige Meilen entfernt, in einer Stunde können wir das hinter uns haben. Wir müssen hier nur den Prickenweg raus und dann nach Süden abbiegen. Also mit halben Wind, was schon mal gut ist. Wir können Küstennah, außerhalb des Fahrwassers bleiben und wenn wir erst im Vorhafen sind, dann ist das gröbste geschafft.
Wir werden berichten…

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