Der Giselau-Kanal beim NOK

Es wird wirklich idyllisch und ruhig, wenn man vom NOK zur Giselau-Schleuse abbiegt. Man fährt nur eine halbe Meile mit nem kleinen Knick und dann sieht man gleich die Brücke zur Schleuse und vermutlich deren rote Lichter. Zu beiden Seiten befinden sich lange Meter mit festen Stegen. Da können bestimmt zehn Boote pro Seite festmachen!

Gleich neben Kanal und Schleuse ist reine Natur. Es führt zwar eine Straße durch die Gegend (und auch über die Brücke 🙂 ), aber da ist kaum Verkehr. Schön anzusehen und schön zum spazieren gehen.
Zur Versorgung: Wasser direkt am Steg gibt es nicht. Aber beim Häuschen neben der Schleuse sind öffentliche Toiletten und dort ist auch ein Wasserhahn, an welchem man einen Kanister füllen kann. Die Stege sind nachts beleuchtet, also ist dort auch Strom 🙂 An der Ostseite konnte ich einen Kasten mit Steckdosen erkennen. Aber das war auch der einzige. Und ob der funktioniert weiss ich nicht. Nur für eine Nacht Liegen brauchen wir keinen Landstrom. Im Infokasten beim Haus steht, dass man nur eine Nacht liegen bleiben darf.

Noch eine Besonderheit, auf die uns ein älterer Herr hinwies, der schon mit seinem schönen Boot dort lag und unsere Leinen annahm: Man sollte die Festmacherleinen lang auslegen, weil durch die beim NOK vorbeifahrenden großen Schiffe der Sog 30cm Wasser aus dem Kanal zieht! Das ist deswegen beeindruckend, weil das mit keiner Welle oder sonstigen Wasserbewegung einher geht. Es fällt einfach einen Moment das Wasser, unsere Scheuerleiste ist plötzlich unterhalb des Steges und auf einmal steigt das Wasser wieder. Wir als Gezeitenrevierfahrer tüdeln unsere Leinen aber sowieso immer schon relativ lang an… Fender quer helfen hier aber gut.

Ein Hinweis, wenn man den Giselau-Kanal wieder Richtung NOK verlässt: Es kann ja gut sein, dass sich von links oder rechts dicke Pötte nähern, dann kann man nicht einfach in den NOK abbiegen! Hier ist es gut, dass wir zumindest passives AIS haben. Als wir ablegen wollten, da konnte ich sehen, dass ein Frachter mit 8kn kommt und unsere größte Näherung in gut 7 Minuten sein wird. Den warten wir noch ab! Und die Fähre querte gerade den NOK…
So konnten wir danach beruhigt und entspannt in den NOK einfahren (Angela stand trotzdem auf dem Vorschiff und schaute zu beiden Seiten) und unsere Reise fortsetzen.

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