Heute sind wir dann „endlich“ wieder aufgebrochen und reisen weiter. Ich möchte aber betonen: Flensburg ist sehr schön, pittoresk und sehr maritim. Mir war gar nicht bewusst, dass die so viel „Hafenkante“ haben!
Nachdem kein Diesel mehr leckt, Wasserkanister aufgefüllt und wir gut ausgeschlafen sind, haben wir heute gegen halb zwölf beim WSF abgelegt. Und wir nahmen uns gleich vor: Wir segeln die Förde, egal was kommt! Wenn wir es bis zum Abend nicht bis zum geplanten Ziel schaffen, dann würden wir halt irgendwo anlegen oder ankern. Aber wir wollten nicht unter Maschine zum Ziel knüppeln. Und das hat sehr gut geklappt! Der Wind kam aus einer guten Richtung (SW), zu Anfang kreuzten wir etwas vor dem Wind, dann mussten wir auch für ein kleines Stück hoch an den Wind (währenddessen wir ein kleines Jubiläum hatten, später mehr dazu) und einen längeren Schlag machten wir mit Schmetterling (Genua rechts, Groß links). Wir fuhren Halsen und Wenden, wir holten Speed raus (max. über 6 Knoten) und alles von A bis Z nur gesegelt! Eigentlich wollten wir bis zum hintersten Zipfel der Bucht, aber hier, wo wir nun liegen, es geschützter und sehr hübsch. Wir können den Yachthafen von Sönderburg aus unserem Cockpit sehen…
Natürlich nahmen wir zum Ablegen die Maschine und zum Ende, da wollte ich den Anker noch eben „eingraben“, damit ich mir bei dem steinigen Grund auch sicher sein kann, das er fest ist. Als ich die Kette runterliess konnte ich hören, wie Anker und Kette über Steine schlurften. Und es wäre ja doof, wenn er dann unten am Grund nur an einem Stein hängt. Nein, wir fuhren einen Schub rückwärts und es hält. Als wir im Grönsund ankerten, konnten wir das ganze Manöver ja noch unter Segeln machen. Hier sollen dicke Steine liegen (das Echolot ging mal kurz von 3,4m auf 1,4m).
Nun, während ich das hier schreibe, hat der Wind nicht nur nachgelassen (so vier Windstärken waren das heute) sondern ist komplett eingeschlafen. Gleich schauen wir noch mal nach den Sternen und ob wir eine der Perseiden entdecken… einen Wunsch hätte ich 😉
Morgen soll der Wind mehr südlich wieder kommen, dann fahren wir durch den Als-Sund! Der Plan: Durch die Kong Christian X.-Brücke und da hinter noch einmal in Sönderburg anlegen, um einzukaufen, bevor wir zur Dyvvig-Bucht fahren.