Wir hatten uns ja schon bei letzten mal in Sönderborg vorgenommen, durch den Als Sund zur Dyvig-Bucht zu fahren und dort zu ankern. Leider kam ja was dazwischen. Aber jetzt waren wir, das Boot und eigentlich auch das Wetter so weit.

Heute morgen so gegen acht war kaum Wind. Wir hatten uns vorgenommen, schön früh los zu kommen, dann durch die Brücke zu fahren und während wir durch den Sund segeln wollten wir schön frühstücken. Genau so haben wir es dann gemacht und um 8:50 Uhr abgelegt. Die Brücke brückte pünktlich um 9:38 Uhr, fünf Lichter gingen an: Beide Seiten können gleichzeitig durch. Also fuhr mit uns noch ein Dutzend Segler dort durch. Der Wind war immer noch sehr leicht und wir zogen hinter der Brücke das Groß hoch, das Vorsegel liessen wir drin. Wir wollten ja bewusst langsam dort durch und hatten den ganzen Tag Zeit dafür. Außer, dass es zum späten Nachmittag böiger werden sollte. Aber dann würden wir schon am Ziel sein.
Wenn man nur mit dem Großsegel segelt, sind die Wenden und Halsen einfacher, weil „nur“ der Baum auf die andere Seite muss. Wir machten so knapp 3 Knoten Fahrt, später mehr. Aber erstmal liessen wir uns die Stullen schmecken und den Kaffee, den wir mit noch am Steg erhitztem Wasser aus der Thermoskanne mit löslichem Pulver anrührten.
An der „oberen“ Untiefentonne ging der Kurs etwas Nordwestlich und wir mussten sehr hoch an den Wind, um den Kurs zu halten. Zu hoch. Wir fuhren eine Halse, holten uns Höhe und konnten dann mit einer Wende bis zur Einfahrt der Dyvigbucht und noch da rein weiter segeln. Dort sieht man am „Ende“ weisse Häuser stehen, auf die man zuhält, obwohl man glauben mag, es ginge da nicht weiter. Dann erkennt man bald die Tonnenpaare, die dort Pfähle sind. Schmal, aber nicht zu eng. Dort sind wir durchgesegelt und haben erst danach das Groß eingeholt (Den Motor hatten wir aber dort schon mitlaufen, von wegen Seemannschaft). Der Anker fiel nach gut 11 Seemeilen gegen 13:40 Uhr auf ca. 3m Wassertiefe und wir liegen hier nicht so geschützt, wie ich dachte. Der Westwind pfeift ganz schön in die Bucht und lässt die Boote tanzen. Ich habe einen Tampen an die Ankerkette gesetzt, damit dieser als Ruckdämpfer fungieren kann. Scheint bisher zu klappen.

x = Groß eingeholt, kreis = da ankern wir

Mit Gudrun waren wir auch schon kurz an Land, um noch Wasser und Brötchen zu kaufen. Wir wurden doch etwas nass bei der Überfahrt…. Hier wollen wir nun zwei Tage liegen und dann schauen wir mal, was das nächste Ziel ist. Leider ist das Wetter mal kaum sommerlich. Es ist zwar nicht kalt, aber viele Wolken und wechselhaft. Tja.

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