AZ21 – Nordfünen

Wenn man unbedingt etwas finden will, das man an Middelfart auszusetzen hat, dann: Das Klopapier ist recht hart. Für Bogense ist es noch schwerer, was zu meckern zu finden, zumal wir mit unerwarteten Mitteln umgarnt wurden: Wir hatten sommerliche Sonne in Bogense, das ist natürlich ein gehöriger Trumpf. Und wir waren dort im ältesten Kro (Krug) von Fünen essen. Boa, war das lecker (aber auch etwas teurer)!

So schön und idyllisch es dort auch ist: Wir möchten weiter. Wieder ankern, und unser Weg geht um den nördlichsten Punkt von Fünen zur Bucht bei „Fyns Hoved“. Während ich diese Zeilen schreibe, sind wir auf halbem Wege dort hin. Und aber weil die Sonne so schön scheint ist leider kaum Wind: Die Maschine läuft mit, PiPi steuert und das Vorsegel haben wir trotzdem ausgerollt, weil wir so zwei, drei zehntel Knoten mehr schaffen. Bei 22sm lohnt sich das schon. Und weil wir den Vormittag so schön trödelig genossen haben, mit Frühstücken (endlich mal wieder im Cockpit) und Duschen, sind wir erst um 12 Uhr gestartet. Jetzt können sich die zehntelknoten auszahlen, denn jede Viertelstunde eher am Ankerplatz ist genau so viel Gewinn an Ruhe 🙂

Ich will nicht sagen, dass die Bucht unerwartet voll ist, aber ein Geheimtipp ist das hier nicht. Wir müssen erstmal eine freie Fläche finden, wo wir liegen wollen. Unser Anker fällt, auf nicht mal zwei Meter Wassertiefe. Das ist mir zu wenig, denn wenn wir schwojen, dann kann es noch flacher werden. Der Heckanker hilft hier nix, weil er in dem schlickigem Grund keinen Halt findet. Nein; wir gehen noch mal Anker auf und tuckern wieder ein Stück in die Mitte der Bucht. Dort gut drei Meter Wassertiefe. Der Anker wird eingedampft und hält. Für meinen Geschmack sind wir ein paar Meter zu nah an einem Dänen, aber das bleibt nun so. Wir setzen uns ins Cockpit und freuen uns. Zum Abendessen mache ich Pizza im Omnia. Witzig, aber keine praktische Sache. Ich hatte so einen aufgerollten Fertigteig, den ich in kleine Stücke schnitt und immer so drei bis vier in die Ofenform kriegte. Das ging alles „irgendwie“, aber elegant war das nicht.

Wir hatten erst geplant, hier gleich zwei Nächte zu verbringen, weil morgen auch gar kein Wind sein sollte, aber nun haben sich die Vorhersagen etwas geändert. Kann also gut sein, dass wir morgen einen großen Schlag entlang der Ostküste von Fünen machen. Gleich wieder bis Langeland? Oder sollte man in Kerteminde auf jeden Fall halt machen? Wir werden sehen…

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