Wir hatten uns grob zurecht gelegt, wie wir die verbliebenen Wochen nutzen wollen. Da gibt es durchaus verschiedene Optionen, denn man muss den NOK ja nicht vollständig durchfahren.

Wir wollten heute früh hoch und zeitig in den Wartebereich vor dem Nordostsee-Kanal. Aber weil ich gestern abend noch was „wichtiges“ bloggen musste (nicht hier, sondern dort) wurde es etwas später. Dennoch stand ich heute gegen 7:40 Uhr auf und begann den Tag mit der Zubereitung des Frühstücks. Bis wir dann aber loskamen war es schon 10:00 Uhr geworden. Und über Funk (ich hatte schon Ch12 eingestellt) hörte ich leider, wie die Sportboote aufgerufen wurden… das schaffen wir nicht mehr.
Als wir ankamen, wurde gerade die Großschifffahrt sortiert. Wir mogelten uns bis zum Wartebereich beim Tiessen-Kai durch und als es ruhiger wurde, funkte ich die Schleuse mal an:

„Kiel Kanal 4, hier ist Segelyacht Slocum, bitte kommen“
„Kiel Kanal 4…“
„Moin, wir sind in der Förde und möchten in den Kanal schleusen, wann ist denn mit einer Sportbootschleusung zu rechnen?“
„Ihr seid im Wartebereich, ich sehe euch. Dauert noch etwas, bleibt in Hörbereitschaft, wir melden uns“
„Danke“

Laut dem PDF vom WSA mit Tipps für Sportboote beim NOK (Klick, lesenswert!) soll man dort keine Kreise drehen. Weil wir aber insgesamt zwei Stunden dort warten mussten, gingen uns langsam die Formen und Buchstaben aus, die man noch hätte fahren können.

Ich denke, es ist kein Kreis dabei

Hätte der nette Schleusenmeister gesagt, dass es noch locker ne Stunde dauert, dann hätte ich ja angelegt. So war man stets aufm Sprung und der Motor lief zwei Stunden im Leerlauf. Und die Sonne schien so schön! Irgendwann durften wir dann rein, insgesamt vier Boote und um 14:00 Uhr fuhren wir aus der Kammer in den Kanal. Dort wartete ein (1) Segler, der über Funk aufgefordert wurde, (Zitat) „einen flotten Hirsch zu machen“, dann könne er rausschleusen. Der hatte noch keine Viertelstunde gewartet! Und nun die Schleuse für sich allein! So kann es kommen…
Wir hatten den Plan, bis zur Giselauschleuse zu fahren. Das wurde nun knapp, weil wir nach Sonnenuntergang nicht mehr auf dem Kanal fahren dürfen. Kurz vor Rendsburg war es dann schon 17:00 und wir hatten irgendwie keinen Bock mehr, nochmal drei Stunden weiter zu tuckern. Also bogen wir in die Borgstedter Enge ab und legten bei Schreibers Yachtservice an. Schön hier! Ich radelte noch mit einem hier zur Verfügung stehendem Fahrrad (erst musste ich den Code vom Schloß knacken) einkaufen, dann kochte ich uns eine warme Mahlzeit.

Nun geniessen wir den ruhigen Abend und morgen wollen wir dann mal eher los… soll ja wieder warm werden und vielleicht schaffen wir ja noch ein gutes Stückchen in die Eider?

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