Tag 6
Was sind schon 17 Grad gegen 3 Grad? Richtig warm! Genau 3 Grad war die Temperatur tagsüber bei dem Überführungstörn im März (Klick)… dagegen ist es hier tagsüber in der Sonne top!
Gestern waren wir am Südstrand von Amrum. Sehr schön war es dort und windig… Die Wetter-App sagt uns nun allerdings, dass wir hier auch nie wieder weg kommen werden. Immer starker Wind aus West, also voll ins Gatt rein. Und wie wir alle wissen, ist starker Wind gegen Strom im Gatt nicht gut!
Wir laufen zu Fuß nach Nebel, man sollte so eine Insel auch etwas erkunden, wenn man schon mal da ist 😉 Mit dem Bus geht es zurück nach Wittdün, der Bus ist teuer und voll! Maske tragen ist sinnvoll, zumal Schleswig-Holstein zur Zeit wieder eine hohe Inzidenz hat… Das Restaurant am Hafen ist „aus Krankheitsgründen“ geschlossen. Sonntag waren wir dort essen – hoffen wir das Beste, lieber Leser…
Wir bereiten uns und Swantje vor, um morgen ein kleines Wetter-Fenster zu nutzen und uns abzusetzen nach Cuxhaven. Oder doch nach Helgoland? Da kommen wir zwar her, aber es ist der logische Weg, oder? Holger muss den Urlaub unterbrechen um die Slocum zu übergeben. Damit er dafür nicht 3 Tage braucht, ist es sinnvoller, einen Hafen zu finden, der eine gute Anbindung an Oldenburg hat. Cuxhaven ginge auch, aber der Weg ist lang und uns sitzt schlechtes Wetter im Nacken. Abends bauen wir die Kuchenbude ab und probieren Swantjes Niedergangsschutz aus. Sehr praktisch, wenn der Wind auf die Luke steht!
Tag 7
Früh aufgestanden, noch mal überlegt und beschlossen, nicht abzulegen. Es sind zu viele Wenn und Dann für beide Wege, Helgoland oder Cux. Jetzt wollen wir nach Föhr. Das geht erst nach Niedrigwasser. Die Sonne scheint und es weht nur „n büschen“ . Etwas aufgeregt legen wir um 14:35 Uhr auf Amrum ab. Wir passieren den Prickenweg, den Fähranleger und sind im Fahrwasser nach Föhr.
Der Strom zieht uns mächtig, nur mit Vorsegel und achterlichen Wind machen wir 7 Knoten! Es ist etwas kabbelig, aber draußen auf dem Weg nach Cuxhaven wäre es zur Zeit bestimmt nicht angenehm! Die Fähre aus Amrum überholt uns, zwei Fähren kommen aus Wyk heraus, das kennt man ja, hier passt alles. Im Hafen merken wir nochmal stärker, dass der Wind inzwischen merklich zugenommen hat! Fender und Leinen raus und ab an den Steg. Der Nachbarlieger ist sehr hilfsbereit und ich muss nicht mal auf den Steg hüpfen! Danke dafür! Als wir die Kuchenbude aufgebaut haben, beginnt es zu regnen, gut getime‘t!
Ein Blick über die Hafenmole zeigt, dass das gegenüberliegende Land im Regen/Dunst verschwunden ist. Da ist man froh, im sicheren Hafen zu liegen!
Schöne Bilder.
Und gut das die Vernunft gesiegt hat.
Und gut, das ihr scheinbar einen Käufer für Sclocum gefunden habt.
Schöne Tage noch !
Manchmal braucht man in der Nordsee Geduld …
Was ist denn jetzt die Kuchenbude???
Ich glaub, ich muss hier mal ein Lexikon einpflegen…
Eine KuBu ist das „Zelt“ über dem Cockpit, um im Hafen den Wohnraum zu vergrößern