Zeit ist Zeit

Eingeweihte wissen: Wenn man sein Boot für eine längere Reise oder einfach für eine neue Saison mal ordentlich vorbereiten will, dann entstehen immer lange Listen mit Dingen, die man erledigen muss. Meist verbunden mit einem Termin, einem Stichtag, wo alles „fertig“ sein soll*.

Und diese Liste wird immer kürzer, weil man fleissig alle Punkte abarbeitet. Manchmal wird die Liste auch wieder länger, weil einem noch was eingefallen ist oder man etwas bemerkt hat, als man irgend ein länger verschlossenes Schapp wieder geöffnet hat. Bei mir sind mit der Zeit verschiedene Listen entstanden:

  1. Muss dringend fertig
  2. Kann man auch unterwegs noch machen

Zu Liste 1 gehören Dinge wie „Wassertank erneuern“. Der alte war so spakig, den konnte man mit Verstand nicht mehr weiter verwenden. Aber auch die Halterung für den Außenborder war mir wichtig, weil: Sowas muss man einmal vernünftig machen (zumal ich da ja spezielle Ideen hatte, die ich nicht aufgeben wollte). Zur zweiten Liste gehören Punkte wie „das Deck ordentlich schrubben“ oder Leinen tauschen bzw. Lazy Jacks installieren. Und dann gibt es noch eine dritte Liste: Die Punkte, die ich einfach gestrichen habe, weil ich sie gar nicht mehr schaffen bzw. machen würde 🙂
Okay, das sind meist sekundäre Sachen wie „unter den Kojen feste Unterteilungen als Staufächer“ oder aber grundsätzliche und aufwändige Dinge wie ein zweites paar Winschen links und rechts vom Niedergang und damit einhergehend die Umlegung von Großfall und Dirk ins Cockpit… wäre viel Aufwand und ging bisher ja auch so. Die Winschen liegen hier schon warm und trocken…
Das wichtigste ist in JEDEM Fall: Erstmal loskommen! Es gibt durchaus Menschen, die ihren Starttermin immer wieder mal verschieben, weil dies und das noch erledigt werden muss. Vielleicht sind das bei dem ein oder anderen auch nur vorgeschobene Gründe, weil sie im Herzen gar nicht los wollen, aber das wäre eine andere Geschichte.

*Tatsache ist und bleibt: Das Boot wird nie fertig! Kein Segler wird sagen „So, alles fertig, jetzt können wir los“. Nicht mal jemand wie Boris Herrmann, garantiert.

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