15.07.2022
Holger kam gestern Mittag zurück. Wir genossen den letzten Abend auf der Insel. Bestimmt kommen wir noch mal wieder! So vieles haben wir noch nicht gesehen in dieser Ecke…


16.07.
Heute Morgen um 03:00 Uhr aufgestanden. Eine Stunde später Leinen los geworfen, auf nach Helgoland!

Ein nicht so angenehmer Törn: Welle von der Seite und hoch am Wind… aber es musste sein. Aus der „windigen Ecke“ wären wir auch die nächsten Tage nicht besser weg gekommen! Es ist wie verhext… in den Tagen, als Holger in Ol war, hätten wir guten Wind gehabt! Hätte, hätte Ankerkette!

Jetzt sitzen wir auf Helgoland und genießen unseren norddeutschen Sommer: 17 Grad, Sonne-Wolken, Wind. Naja, wir sind ja eh nicht so die Typen für Hitze und die Segler-Bräune passt, braune Hände und Gesicht, Rest kalkweiß :-))

Wir werden wieder auf Swantje und Rainer angesprochen. Die beiden waren gern gesehene Gäste auf Helgoland.

Tag 15
Es ging weiter nach Hooksiel. Da die Wetterlage nicht eindeutig ist, lassen wir uns keinen Tag Zeit auf Helgoland. Beim Ablegen ist uns ein Skipper behilflich. Erst fragt er uns, ob wir in die Elbe wollen. Nee, antworten wir, in die Jade! Er meint, wir seien dafür spät dran und das es draußen ruppig wird, aber später „handiger“. Ja, das haben wir im Auge. Wir nehmen Tipps von erfahrenen Seeleuten immer gerne entgegen! Heute müssen wir aber da durch 😉 Aus dem Hafen raus geht gleich eine hohe Welle los. Aber Wind und Strom passen heute besser als gestern. Swantje macht ihre Sache super. Holger holt die Windfahne raus und nach etwas tüfteln steuert sie besser als ich vorher durch die hohen Wellen.


Kurs Süd ist angelegt und sogar die großen Schiffe mit Ziel Elbe und Weser halten Abstand zu uns. Am Horizont zieht eine Regenfront auf. Ich hole meine Regenhose von unten. Das Anziehen ist bei dem Seegang schon lustig… Die erste, als Wegpunkt gewählte Tonne kommt in Sicht, schnelle Fahrt heute! Die Regenfront zieht an uns vorbei ohne uns zu treffen. Man braucht auch mal Glück 😉

Helgoland ist schon bald nicht mehr zu sehen und Wangerooge kommt auch noch nicht in Sicht. Wir bestaunen die ruhige Arbeit der Windsteuer-Anlage. Die nächste Tonne kommt in Sicht und wir sehen die Türme von Wangerooge. Langsam werden die Wellenberge kleiner. Wir sind froh, dass Swantje so gut läuft. Sie bringt uns sicher ins Jade-Fahrwasser. Dort beginnt dann ein schönes ruhiges Segeln bei moderatem Wind und wenig Welle.

Ich übernehme das Ruder wieder, während Holger die Sonne genießt. Was für ein schöner Segeltag!

Wieder kommen wir im perfekten Timing zur Schleusenöffnung in den Vorhafen Hooksiel.

Kurz legen wir am Steg von Lolipop an. Holger will duschen. Ich räume auf und packe die Segel ein. Dann fahren wir in den alten Stadthafen. Wir möchten noch nicht an unseren Liegeplatz, denn dann wäre gefühlt der Urlaub vorbei. Im alten Hafen bekommen wir kurz Besuch an Bord und schmieden gemeinsame neue Törn-Pläne. Dann kommt noch ein Emka-Besitzer, der weiter vorne im Hafen liegt und wir fachsimpeln über unseren Bootstyp. Er hat seine Rike schön selbst ausgebaut und das Heck verlängert. An Bord pennt eine Katze…

Abends kommt Gerhard an der Pier vorbei und wir schnacken kurz über dies und das. Heute möchte er nicht an Bord kommen, weil seine Frau im Packhaus wartet.

Tag 16
Nachts hat es einmal kräftig geregnet. Morgens hole ich Brötchen vom Bäcker und Holger macht Frühstück. Heute wollen wir die letzte Nacht vor Anker verbringen. Das kam in diesem Urlaub viel zu kurz.

2 Replies to “Erste Reise mit Swantje Tag 14-16”

  1. Freut mich sehr, daß ihr die Windfahnensteuerung genießen konntet.
    Weiterhin schöne Törns.
    Ich finde, ihr habt schon allerhand mit Swantje erlebt. Und fürs Wetter kann man nix. Das ist in den vergangenen Jahren offenbar immer unbeständig er geworden…

    1. Über den Windpiloten schreibe ich noch was 🙂

      Und wir werden auf jeden Fall noch einiges mit Swantje unternehmen, das haben wir uns fest vorgenommen! Und es ist so ein schönes Segeln mit ihr, da können wir uns ferne Ziele vornehmen. Wind und Wetter kann sie ja ab, wie wir gemerkt haben.

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