Wir sind heute, Samstag den 06.06.2020, mit dem Auto nach Whv zum Nassauhafen, zum Boot, gefahren. Das Wetter am Wochenende sollte nicht so pralle sein. Viel Wind, wenig Sonne usw. Wir dachten uns, wenn eine 5 auf der Jade weht, könnte man mal nen Schlag raus machen, so zum üben. Aber der Wind wurde kräftiger und riskieren wollten wir nichts. Also entschieden wir uns, so an Bord rumzumuddeln.
Zu tun gab es genug. Wir hatten noch einen neuen Fender mitgebracht, den mussten wir auch noch aufpumpen. Ich dachte: Mit der Fußpumpe fürs Fahrrad muss das gut gehen, und da sind ja immer so Nupsis bei, als Adapter. Ausgerechnet der dicke Nupsi für unseren Fender fehlte. Aber ich bin ja pfiffig: Auf der Suche nach Ersatz fand ich eine Kartuschen-Tülle. Hier eben die Spitze abgeschnitten: Passt fast perfekt! So kriegten wir Luft in den Fender. Einer hielt fest, der andere pumpte. Als wir die Spitze aus dem Fender zogen, kam uns gleich die Luft entgegen, weil die Tüllenspitze noch drin steckte! Was ne Pulerei, aber der Fender hatte noch genug Luft.
Und dann wollte ich noch eine alte Baumwollfock mit schön durch eine Kordel verstärkten Lieken auf das zweite Vorstag ziehen, wo ich noch die Toppreff-Anlage (in diesem Beitrag kurz erwähnt) dran gelassen hatte. Vielleicht passt es ja noch neben das neue Rollsegel? Der Abstand zwischen den Stagen ist zwar nicht besonders gross (sie sind durch eine Wippe verbunden), aber probieren geht über grübeln! Ich war ganz erstaunt, wie einfach und problemlos ich dieses schöne Stagreitersegel anschlagen und hochziehen konnte. Die Toppreffanlage wirdt ja über ein eigenes Fall bedient, weil dieses immer mit aufgewickelt wird. Eine feine Sache, wenn man das einmal verstanden hat. Und mit einer vorhandenen Talje kann man das prima durchsetzen. Und das Aufwickeln der Fock ging wunderbar! Weil es nicht so gross ist, trägt es nicht dick auf und zwischen den beiden aufgerollten Segelwürsten und sogar noch Luft, klasse! Dazu kommt, dass die Segelfläche so klein ist, dass wir die Schot innen, zwischen den Wanden und Mast laufen lassen können. So können wir mit diesem Segel vielleicht etwas höher an den Wind… und auch, wenn es keine Sturmfock ist, so lässt sich das bestimmt besser segeln als eine fast ganz aufgerollte Genua!
Wir waren noch Essen im Lokal „An Bord“ gleich hinterm Deich: Sehr empfehlenswert! Von aussen sieht man gar nicht, wie liebevoll maritim das von innen ist. Und lecker war es natürlich auch.
Nun sitzen wir hier an Bord, der Wind ist so gut wie weg und wir trinken noch ein Bierchen. Und morgen erzähle ich euch, was wir noch erlebt haben… wäre fast spannend geworden 🙂