Der sperrige Titel musste sein. Erkennt jemand, was da hinter steckt? Angela erwähnte das schon kurz und nebensächlich im letzten Beitrag: Wir haben nun Bordroller.

Treta wird ja der ein oder andere kennen. Wenn nicht: Sucht hier im Blog, wurde andauernd erwähnt 😉 Treta ist unser treues Bordfahrrad und steht derzeit daheim. Eine zeitlang hatten wir auch mal einen E-Roller (Baxter: Klick) an Bord, aber das war irgendwie unhandlich, wenn auch prima zum fahren.
Neulich stolperte ich auf den üblichen Shopping-Webseiten über Falträder mit Elektroantrieb und hätte schon fast zwei Stück gekauft, weil wir die Vorteile von E-Bikes von zuhause kennen. Aber dann wuchs Vernunft in mir: Die werden, auch wenn sie zweifellos nützlich sind, ein halbes Jahr in der Backskiste liegen und dann vielleicht fünfmal, zehnmal? ausgepackt und benutzt. Da ist es doch Quatsch, sowas relativ teures und auch technisch aufwändiges ständig mitzutransportieren, zumal die auch ordentlich Platz wegnehmen werden und bestimmt immer erst geladen werden müssen, wenn man sie mal benutzen will. Ich erinnerte mich an einen Abend in Wangerooge und an Lutz mit seiner Eckstein, der bei uns längsseits lag. Angela fragte ihn, ob sie evtl. ein Bordrad hätten, welches sie uns leihen könnten und er hatte… einen Tretroller (ich hätte schwören können, wir haben es hier erwähnt, aber ich finde es nicht wieder. Also kein Klack). Wir fuhren also mit Rad und Leih-Roller über die Insel und was bei mir hängen blieb: Besser als laufen!

So bestellte ich neulich online nach einiger Auswahl (kein Spielzeug, musste schon etwas größer und stabiler sein, besonders die Räder, braucht aber nicht unbedingt teuer sein) zwei Stück der selben Sorte und Farbe (nix mit pink, mien Deern!) und wie heutzutage gewohnt kamen die auch flott daheim an:

Erster Eindruck: Stabil, großer Räder und das Faltprinzip ist logisch und solide. Zweiter Eindruck: Leicht sind die auch! Aber die Feststellhebel/Schrauben könnten eine Nummer robuster sein… die werde ich wohl bei nächster Gelegenheit tauschen. Die Größe des Rollers an sich ist auch okay. Die Höhe des Lenkers kann man einstellen. Das Trittbrett ist ausreichend lang für einen meiner Schuhe (47). Bei nächster Gelegenheit brachten wir sie mit an Bord und sie passen völlig problemlos neben die Fender in die BB-Backskiste (wo übrigens schon das Schutzblech für den Heizungstank montiert ist, doch noch ein Klack).

Nun zum Fahrerlebnis: Wir waren auf Wangerooge, also sind wir ins Kreta. Die Crew von der Kristin wollte Sascha nicht nach Fahrrädern fragen sondern lieber laufen. Also kriegten sie etwas Vorsprung und wir gönnten uns ein Sturzbier bei Sascha. Dann schnappten wir uns die Roller und rollerten los. Tatsache ist, dass hier mal andere Muskeln benötigt werden! Also die Roller rollern gut, leichtgängig und Dank der „größeren“ Räder machen auch nicht jeder Hubbel was aus. aber es sind weder Gummi- noch Luftreifen. Wartungsarm aber komforteinschränkend (=akzeptabel!). Wichtig ist, dass man die Fahrt auf einem Roller nicht mit dem Fahrrad vergleicht sondern mit einem Fußgänger. Bei ersterem laugt man sich (untrainiert) unnütz aus und schafft doch nicht den gleichen Speed. Aber im Vergleich zum Gehen ist ein Roller eine sehr gute Alternative! Man ist auf jeden Fall schneller als ein Fußgänger (vielleicht doppelt so schnell?) Hin zum Kreta brauchten wir vom Hafen ca. 32 Minuten, machten aber auch Pausen. Zu Fuß benötigt man auf jeden Fall mehr als 45 Minuten, eher 50.
Auf dem Rückweg rollte ich einfach so munter vor mich her und konnte quasi gar nicht so langsam sein wie die Spazierer. Ohne Anstrengung entfernte ich mich von denen. Ich war dabei sehr selbstkritisch und wollte nicht irgendwelche zusammengereimten Bestzeiten sondern Erfahrungswerte. Die habe ich nun. Fazit: Diese Roller haben sich funktional bewährt, sind gut zu stauen und kosten nur einen Bruchteil von „üblichen“ Bordrädern, E- hin oder her.

Aber ich habe gleich schon eine Idee zum pimpen: Ich werde mir ein breiteres, spezielles Blech anfertigen, welches auf das Trittblech gesteckt werden kann. Damit kann ich dann z.B. auch einen vollen Diesel-Kanister transportieren, statt diesen am langen Arm durch die Gegend zu schleppen (und der Tag wird kommen!).

Achso: Einen speziellen Namen haben die beiden noch gar nicht… Vorschläge werden gerne angenommen 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert