Nun gehts weiter (hier ist Teil 1). Jetzt wird es vermutlich nicht so lang 😉
Nach dem Essen rollerten wir noch in die City von Wilhelmshaven. Dort war das „StreetArt Festival“. Wir hatten uns irgendwie was anderes vorgestellt, aber die Bilder (und die teils noch aktiven Künstler) waren nett anzusehen.
Die Roller haben sich bewährt, auch wenn sich unsere dafür benötigten Muskeln noch daran gewöhnen müssen. Zurück beim Nassau-Hafen setzten wir uns noch kurz ins Cockpit und guckten, wie die Sterne am Nachthimmel erschienen. Wir verzichteten auch darauf, nochmal nach unserer Lipp-Klampe (Klick) zu suchen… die war bestimmt schon einen Meter tief eingesunken 😉
Am nächsten Morgen mussten wir für einen Sonntag relativ früh hoch. Wir machten uns frisch und Kaffee, dann legten wir auch schon ab. Es war fast windstill und schon sonnig. Da ja um 7:56 Uhr Hochwasser war, wusste ich: Die erste Stunde schiebt der Strom noch nicht so, aber danach wird gut was kommen. Für die knapp 10 Meilen müssen wir also „nur“ eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 5 Knoten halten, dann schaffen wir es prima in zwei Stunden bis zur 10Uhr-Schleuse. 10 nach 10 würde vermutlich auch noch gehen, aber ich ging davon aus, das wir schneller statt langsamer sein werden. Die Bavaria war schon weg und auf der Jade sahen wir die auch nicht. Wann sind die wohl losgefahren? Ich hatte noch in Navionics die Route abgesteckt, so konnten wir immer auf die berechnete ETA schielen. War aber gar nicht nötig und ich konnte schon bald die Drehzahl reduzieren.
Auf der Jade war nix los, wir konnten mitten im Fahrwasser fahren. Am JadeWeserport lag ein riesiger Pott und uns kamen sogar drei Segler entgegen. Einer von denen segelte. Wir hatten übrigens auch die Genua ausgerollt und so ganz etwas schob der flaue Halbwind auch mit. Als wir in die Nähe unseres Zieles kamen, wechselte ich die Fahrwasserseite und fuhr außerhalb des grünen Tonnenstrichs. Nun mussten wir nur noch auf das Sperrgebiet achten. Ich war aber nicht bereit, dieses großräumig zu umfahren und anschließend mühsam gegen das ablaufende Wasser zurück zu fahren. Das würde unnötig Zeit kosten und so groß war unser Polster nicht. Auf dem Screenshot kann man also erkennen, wie wir uns an der nördliche Grenze entlang zur H3 gehangelt haben. Wir rutschten in den Vorhafen und dort warteten schon einige Boote. Auch die Bavaria drehte ihre Kreise. Wir fragten rüber, wann sie denn wohl schon los sind. „Och, so um viertel vor Sieben…“. Wir hätten wohl das schnellere Boot. Bei Gelegenheit werde ich mal mit den beiden über Tidennavigation reden 🙂
Dann das übliche: Schleusen, zum Liegeplatz tuckern, festmachen und an Bord einiges klarieren. Man geht ja immer ungern von Bord, aber wir hatten immerhin noch eine schöne Zeit auf dem Wasser und genossen jede einzelne der 20 sonnigen Seemeilen…
Alle müssen ihre eigenen Erfahrungen machen und bei uns war und ist auch nicht immer alles perfekt gelaufen. Vielleicht haben sich andere im Hafen auch so manches Mal ihre Kommentare verkniffen …
Tanja und Ole fangen gerade erst an, das ist richtig. Aber sie üben und tasten sich an alles langsam heran. Besonders gefällt mir, dass sie sich nicht selbst überschätzen! Und dass sie Fragen stellen können, da sie noch so viele haben
Absolut! Ich finde auch, die machen das prima. Lieber vorsichtig als zu waghalsig. Und nett sind sie auch noch 🙂